Der hreflang-Guide für internationales SEO

Hier erfährst Du alles über den richtigen Umgang mit Google und mehrsprachigen Webseiten. Vermeide Duplicate Content und lerne das hreflang Link-Attribut zu nutzen.

Inhaltsverzeichnis
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So geht’s: Duplicate Content vermeiden und die Sprachversion der Inhalte auszeichnen

Durch die Verwendung des rel=”alternate” hreflang=”x” Link-Attribut, man spricht hier auch von einer hreflang-Anmerkung, kann sichergestellt werden, dass Google die jeweilige geografische Ausrichtung der Website versteht und die jeweils passende Sprachversion oder regionale URL eines Inhalts dem User ausliefert.

Expandiert beispielsweise ein Onlineshop mit seinen Angeboten in mehrere Länder, Regionen und/oder Sprachen, ergeben sich eine Fülle von Fragen zur Auffindbarkeit der eigenen Inhalte, über die sich einheimische Mitbewerber keine Gedanken machen müssen.

Duplicate Content ist eines der am häufigsten auftretenden Probleme, da ein großer Teil der Inhalte weitestgehend identisch sind und sich nicht immer in ihrer Sprache unterscheiden. Um dieses Problem zu lösen, sollte ein seitens Google unterstütztes und empfohlenes Markup verwendet werden – das sog. rel=”alternate” hreflang=”x” Link-Attribut.

Was bewirkt die Auszeichnung meiner Inhalte durch das hreflang Link-Attribut Markup?

Vereinfacht ausgedrückt teilt man Google durch die Nutzung der hreflang-Anmerkung mit, dass es den vorliegenden Inhalt auch in einer anderen Sprache gibt und das URL [Y] für jene Nutzer mit der Sprache (und Region) [X] gedacht ist. Google wird daraufhin die entsprechende URL [Y] treffend für die Nutzer mit der Sprache [X] in den Suchergebnissen anzeigen.

Im Grunde signalisiert man also, dass es eine Verbindung zwischen den einzelnen Inhalten (URLs) auf der Website gibt und jede URL für eine andere Zielgruppe (Sprache/Region) relevant ist. Google fällt es dadurch leichter, die internationale Webseiten-Architektur zu verstehen.

Viele Websites wenden sich an Nutzer auf der ganzen Welt. Aus diesem Grund werden die Inhalte für bestimmte Regionen übersetzt oder angepasst. Google verwendet die Anmerkungen rel=“alternate“ hreflang=“x“ , um Nutzern die korrekte Sprache oder regionale URL anzubieten.

Quelle: Google Search Console Hilfe

Tools: hreflang Link-Attribut Markup Validator und Generator

hreflang Markup-Check

Validiere das hreflang Link-Attribut Markup für alle mehrsprachigen Inhalte auf Deiner Website.

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hreflang Markup-Generator

Erstelle das hreflang Link-Attribut Markup schnell und einfach für Deine mehrsprachige Website.

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Googles Geo-Targeting-Signale

Die Verwendung der rel=”alternate” hreflang=”x” Anmerkung ist essenzieller Bestandteil in der GEO-Targeting-Strategie, jedoch nicht das Allheilmittel. Neben dem entsprechenden Markup auf der Webseite sind für Google auch folgende Faktoren ausschlaggebend für die Sprach- und Länderbestimmung von Inhalten:

  1. ccTLDs
  2. Search Console (ehemals Webmaster Tools) Einstellungen
  3. Serverstandort
  4. Sitemaps, hreflang-Element und Canonicals
  5. Sprache der Inhalte
  6. Währung und Adress-Formate auf der Webseite
  7. Backlinks

ccTLDs

Google wertet lokale Top-Level-Domains als ein starkes GEO-Targeting-Singal in ihrem Algorithmus. Durch die Verwendung einer ccTLD (Country Code Top-Level-Domain, z.B. .de, .ch, at usw.) wird Google signalisiert, dass diese Website auf das entsprechende Land ausgerichtet ist und möglicherweise speziell dieses Publikum ansprechen möchte.

Die Verwendung einer ccTLD-Strategie hilft darüber hinaus eine kurze, prägnante und saubere URL-Struktur einzuhalten. Auf den Suchergebnisseiten neigen die User zudem verstärkt dazu, auf Ergebnisse mit einer lokalen Domainendung zu klicken, da sie diese für relevanter empfinden. Dieses Verhalten kann zu einer höhren Klickrate (CTR) führen und letztendlich zu besseren Rankingpositionen.

Search Console (ehemals Webmaster Tools) Einstellungen

Verfügt die eigene Website über länderspezifische Subdomains (z.B. de.domain.com) oder Verzeichnisse (www.domain.com/de/), sollte das jeweilige geografische Ziel in der Google Search Console (ehemals Webmaster Tools) gesetzt werden.

Im Falle eines Onlineshops wäre dies sinnvoll, wenn Artikel des Verzeichnisses www.domain.com/de/ ausschließlich aus Deutschland heraus bestellbar sind und der Inhalt nur in deutscher Sprache vorliegt (oder nur für deutschsprachige Kunden gedacht ist).

Wenn der Onlineshop allerdings auch Bestellungen von deutschsprachigen Kunden aus der Schweiz und Österreich entgegennimmt, es aber keine spezielle Landingpage für diese beiden Länder gibt, dann würde die Einstellung des de-Verzeichnisses als Ziel in der Search Console dies Performance der Website auf dem schweizerischen und österreichischen Suchmarkt begrenzen.

Besteht eine ccTLD Struktur der Website, so ist das Setzen des GEO-Ziels in der Search Console obsolet, da anhand der TLD-Endung bereits eine geographische Zurodnung existiert.

Serverstandort

Der jeweilige Serverstandort bzw. das Hosting der Website in dem jeweiligen Land, auf das man abzielt, ist ebenfalls ein GEO-Signal für Google und ermöglicht zudem schnellere Ladezeiten (Pagespeed). Der Serverstandort per se ist kein Rankingfaktor, die Ladezeit einer Website hingegen schon. Durch PageSpeed-Optimierung kann die Ladezeit teils stark gesenkt werden.

Wenn möglich, sollte ein länderspezifisches Hosting in Anbetracht gezogen werden. Hierbei dann aber nicht auf eine Verzeichniss-Struktur setzen!

hreflang Link-Attribut Markup

Viele Websites wenden sich an Nutzer auf der ganzen Welt. Aus diesem Grund werden die Inhalte für bestimmte Regionen übersetzt oder angepasst. Google verwendet die Anmerkungen rel=“alternate“ hreflang=“x“, um Nutzern die korrekte Sprache oder regionale URL anzubieten.

Erstelle das hreflang Link-Attribut Markup für Deine mehrsprachige Website oder validiere das vorhandene hreflang Link-Attribut Markup Deiner Inhalte / Webseiten.

Sprache der Inhalte

Das Meta-Element Attribut “language” wird von den Suchmaschinen nicht mehr berücksichtigt. Google hat seinen eigenen Algorithmus, um die verwendete Sprache auf einer Website zu identifizieren und einem entsprechenden Zielpublikum zuzuordnen.

Darum sollten man keine (bzw. nicht all zu viele) unterschiedliche Sprachen in einem Text / auf der Website verwenden, da dies unter Umständen Google verwirren könnte und eine falsche Sprachzuordnung der URL die Folge wäre.

Währung und Adress-Formate auf der Website

Lokale Währung, Adressen und Telefonnummern auf den Seiten sind gute Hinweisgeber für Google, um die GEO-Relevanz einer Website zu bestimmen. Es empfiehlt sich, sofern möglich, die physischen Geschäftsadressen im jeweiligen Land mit auf die entsprechende Seite zu nehmen, da Google dies als ein starkes Signal heranzieht.

Ist dies möglich, sollte man umbedingt für jeden Geschäftsstandort ein eigenes Google „My Business“ Listing erstellen und mit den jeweiligen Länderwebseiten verknüpfen. Dies stärkt nicht nur die Länderzuordnung der Website, sondern verbessert auch die Sichtbarkeit in den (regionalen) Suchergebnissen bei Google.

Backlinks

Zur Bewertung der GEO-Relevanz einer Website bezieht Google auch die externen Links mit ein. Hier sind die jeweiligen Links aus den Zielländern ausschlaggebend. Das lokale Link-Profil sollte ganz klar auf Basis von Qualität und nicht Quantität aufgebaut sein.

Frag Google: Should I use a separate IP address for each country-specific site?

Matt Cutts von Google erklärt ob Google es lieber hat, dass jede Domain die man besitzt eine eigene IP-Adresse pro Country-Level-Domain hat oder ob alles über die selbe IP laufen kann?

Wann sollte ich die hreflang-Anmerkung verwenden?

Google empfiehlt die Verwendung der hreflang-Anmerkung in folgenden Szenarien:

  1. Wenn die Inhalte der Website identisch oder nahezu identisch sind

    Dies ist ein in häufiges Problem bei international aufgestellten Websites, welche ihre Inhalte in mehreren gleichsprachigen Regionen (z.B. USA, Großbritannien und im englischsprachigen Kanada) anbieten.

    Wenn die Nutzer einer Website geographisch verteilt sind, aber die gleiche Sprache sprechen, kann ein Großteil der Inhalte als Duplicate Content eingestuft werden, da die Inhalte identisch oder nahezu identisch sind, da z.B. nur kleine Variationen wie die regionale Schreibweise, die einheimische Währung oder wechselnde Kontaktinformationen den Unterschied ausmachen.

  2. Wenn lediglich das Template der Website übersetzt wurde

    Bei Webseiten, welche überwiegend nutzergenerierte oder dynamische Inhalte anbieten, ist es üblich lediglich das Template bzw. die Navigationsleisten und Fußzeilen zu übersetzen. Der Hauptinhalt liegt dabei nur in einer Sprache vor.
    Da dieser Zustand nicht optimal ist, sollte es tunlichst vermieden werden mehrere Sprachen auf der gleichen URL zu benutzen.

  3. Wenn die Webseiten vollständig übersetzt wurden

    Die Inhalte der Website wurden vollständig übersetzt. Die jeweiligen Seiten liegen in unterschiedlichen Sprachen, z.B. spanisch und englisch, vor.

  4. Wenn es eine Hauptseite für alle Besucher gibt, mit Ausnahme für Besucher bestimmter Sprach- und/oder Länderzugehörigkeit

    Die Webseite hat nur Teilbereiche übersetzt und/oder möchte diese Inhalte ausschließlich Nutzern in bestimmten Sprache und Region anbieten. Alle nicht weiter spezifizierten Nutzer gelangen auf die Hauptseite (sog. Default-Seite)

Wie verwende ich die hreflang-Anmerkung richtig?

Bei der Verwendung der hreflang-Anmerkung ist es wichtig, die bidirektionale Verlinkung nicht zu vergessen. Dies bedeutet, dass alle gleichwertigen Inhalte jeweils untereinander verlinkt werden müssen. Nur so kann Google die Netzwerkarchitektur der Website verstehen. Wird die hreflang-Anmerkung nur “in eine Richtung” gesetzt, ist die Struktur gebrochen und aus Sicht von Google nicht gültig.

Beispiel:
Stellt die Website einen Inhalt bereit, welcher sich ausschließlich an deutschsprachige User ungeachtet deren Region (de) richtet, ein weiterer Inhalt der Website sich ausschließlich an deutschsprachige User aus Österreich (de-AT) richtet und einen Inhalt rein für spanische User (es), müssen diese Inhalte wie folgt untereinander verknüpft werden:

Schaubild der hreflang-Anmerkung für die Verknüpfung von 3 Dokumenten. DE, ES und DE für AT. Jedes Dokument muss auch die jeweils anderen Dokumente verweisen.
Schaubild der hreflang-Anmerkung für die Inhalte de-es-de-AT

Alle Inhalte referenzieren den jeweils anderen Inhalt untereinander (bidirektionale Verlinkung).

Die Syntax der hreflang-Anmerkung als Link-Element in der Kopfzeile <head> eines HTML-Dokuments sähe in diesem Falle wie folgt aus:

<link rel="alternate" href="http://www.domain.de/" hreflang="de" ><br>
<link rel="alternate" href="http://www.domain.de/de-AT/" hreflang="de-AT" ><br>
<link rel="alternate" href="http://www.domain.de/es/" hreflang="es" >

Die jeweilige Sprache muss hierbei im ISO 639-1 Format angegeben werden. Die optionale Länderkennung im ISO 3166-1 Alpha 2 Format.

Was passiert wenn Hreflang-Verbindungen fehlerhaft sind?

Google’s Richtlinien für Hreflang sind auf den ersten Blick recht klar, in Bezug auf diese Frage: „In jeder Sprachversion müssen die Version selbst sowie alle anderen Sprachversionen aufgelistet sein“.

Fehlt in unserem obigen Beispiel also auf der Spanischen Seite, die Verlinkung auf die Deutsche, dann hat dieses Cluster einen Fehler.

Seit Anfang 2020 gibt es eine Änderung, die leider noch nicht in die Dokumentationen für Webmaster und Developer eingefügt wurde.

John Müller antwortet auf Twitter auf eine Frage dazu, was passiert, wenn eine oder mehrere Verbindungen in einem Cluster nicht funktionieren: „Hreflang wird auf Paar-Basis vorgehalten. Wenn einige Paare nicht hilfreich sind, kann der Rest trotzdem funktionieren.“

Ist die Groß-/Kleinschreibung der ISO-Codes egal?

Ja, ist sie. Google akzeptiert auch die Kleinschreibung des optionalen Regionscodes. Das hreflang Link-Attribut Markup ist dann ebenfalls gültig.
Schöner ist es allerdings, sich an die Konvention zu halten und den ISO-Code der Sprache klein und den optionalen ISO-Code der Region groß zu schreiben.

Unser hreflang Markup-Generator hilft bei der Erstellung des gültigen hreflang Link-Attribut Markup für Deine mehrsprachige Website.

Bestimmen Sie einen Ländercode nicht durch sich selbst! Google leitet die Sprache nicht automatisch vom Ländercode ab. Fügen Sie den Ländercode nach der Sprache hinzu, um die Seite auf eine bestimmte Region zu beschränken.

Quelle: Google Search Console-Hilfe

Wie ist das rel=“alternate” hreflang=“x” Link-Element aufgebaut?

Die Syntax der hreflang-Anmerkung als Link-Element in der Kopfzeile <head> eines HTML-Dokuments sieht wie folgt aus:

<link rel="alternate" hreflang="xx-XX" href="URL" >

Erklärung:

  • <link ← das (geöffnete) Link-Element
  • rel=”alternate” ← dieses Attribut weist auf eine alternative Version des vorliegenden Dokuments hin
  • hreflang=”xx-XX” ← dieses Attribut bestimmt die Sprache (xx) und optional die Region (XX) des Dokuments
  • href=”URL” ← dieses Attribut enthält die absolute URL des alternativen Dokuments in einer anderen Sprache
  • /> ← das (geschlossene) Link-Element

Beispiel:
Die Sprache des Dokuments ist Deutsch (de) und ist bestimmt für die Region Österreich (AT). Folglich ist der Inhalt unter www.domain.de/at/ für deutschsprachige Nutzer in Österreich gekennzeichnet.

<link rel="alternate" hreflang="de-AT" href="http://www.domain.de/at/" >

Die jeweilige Sprache muss hierbei im ISO 639-1 Format angegeben werden. Die optionale Länderkennung im ISO 3166-1 Alpha 2 Format.

Ist die Groß-/Kleinschreibung der ISO-Codes egal?

Ja, ist sie. Google akzeptiert auch die Kleinschreibung des optionalen Regionscodes. Das hreflang Link-Attribut Markup ist dann ebenfalls gültig.

Schöner ist es allerdings, sich an die Konvention zu halten und den ISO-Code der Sprache klein und den optionalen ISO-Code der Region groß zu schreiben.

Wie kann ich die hreflang-Anmerkung auf meiner Website implementieren?

Es gibt drei Möglichkeiten, die hreflang-Anmerkung zu implementieren. Der einfachste Weg ist die Verwendung des HTML Link-Elements in der Kopfzeile einer Website. Hierfür kann unser hreflang Markup-Generator genutzt werden.

Möglichkeiten zur Implementierung der hreflang-Anmerkung

  1. als HTML Link-Element in der Kopfzeile einer Website
  2. in einer XML-Sitemap
  3. im HTTP-Header

Beispiel:
Allen drei Implementierungswegen liegt folgender beispielhafte Aufbau zugrunde: Drei gleichwertige Websites, wovon eine für englischsprachige Nutzer ungeachtet deren Region (en) vorgesehen ist, die zweite Website ausschließlich für englischsprachige Nutzer in Großbritannien (en-GB) und die dritte Seite für spanische Nutzer ungeachtet deren Region (es) gekennzeichnet ist.

Bei der Verwendung der hreflang-Anmerkung ist es wichtig, die bidirektionale Verlinkung nicht zu vergessen. Dies bedeutet, dass alle gleichwertigen Inhalte jeweils untereinander verlinkt werden müssen. Nur so kann Google die Netzwerkarchitektur der Website verstehen. Wird die hreflang-Anmerkung nur “in eine Richtung” gesetzt, ist die Struktur gebrochen und aus Sicht von Google nicht gültig.

1. Die hreflang-Anmerkung als HTML Link-Element in der Kopfzeile einer Website

Website für: englischsprachige Nutzer unabhängig ihrer Region

<link rel=“alternate” hreflang=“es” href=“http://www.domain.es/”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“en-GB” href=“http://www.domain.co.uk/”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“en” href=“http://www.domain.com/”/>

Website für: englischsprachige Nutzer in Großbritannien

<link rel=“alternate” hreflang=“en” href=“http://www.domain.com/”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“es” href=“http://www.domain.es/”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“en-GB” href=“http://www.domain.co.uk/”/>

Website für: spanischsprachige Nutzer unabhängig ihrer Region

<link rel=“alternate” hreflang=“en-GB” href=“http://www.domain.co.uk/”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“en” href=“http://www.domain.com/”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“es” href=“http://www.domain.es/”/>

Die Reihenfolge, welches Link-Element zuerst gesetzt wird, spielt keine Rolle, jedoch muss die hreflang-Anermkung auf URL-Ebene erfolgen.

2. Die hreflang-Anmerkung innerhalb einer XML-Sitemap

Die Implementierung der hreflang-Anmerkung über die XML-Sitemap ist gerade für Webseiten interessant, welche im großen Stile über mehrere Domains und Sprachen hinweg, viele tausende oder gar Millionen von gleichwertigen Inhalten anbieten.

Eine Implementierung der hreflang-Anmerkung als HTML-Link-Element im auf URL-Ebene aller Seiten wäre in diesem Falle eine monumentale Aufgabe.

Glücklicherweise kann die Implementierung der hreflang-Anmerkung bei großen internationalen Webseiten durch die Verwendung und Auszeichnung innerhalb der XML-Sitemap etwas vereinfacht werden.

Innerhalb einer XML-Sitemap muss in jedem URL-Element zusätzlich zur Angabe ein xhtml:link-Element gesetzt werden, welches die jeweils gleichwertigen Inhalte in ihren jeweiligen Sprachen referenziert.

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
	<urlset xmlns="http://www.sitemaps.org/schemas/sitemap/0.9" xmlns:xhtml="http://www.w3.org/1999/xhtml">
	<url>
	<loc>http://www.example.com/english/</loc>
	<xhtml:link rel="alternate" hreflang="de" href="http://www.example.com/german/" />
	<xhtml:link rel="alternate" hreflang="de-ch" href="http://www.example.com/swiss-german/" />
	<xhtml:link rel="alternate" hreflang="en" href="http://www.example.com/english/" />
	</url>
	<url>
	<loc>http://www.example.com/german/</loc>
	<xhtml:link rel="alternate" hreflang="de-ch" href="http://www.example.com/swiss-german/" />
	<xhtml:link rel="alternate" hreflang="en" href="http://www.example.com/english/" />
	<xhtml:link rel="alternate" hreflang="de" href="http://www.example.com/german/" />
	</url>
	<loc>http://www.example.com/swiss-german/</loc>
	<xhtml:link rel="alternate" hreflang="en" href="http://www.example.com/english/" />
	<xhtml:link rel="alternate" hreflang="de" href="http://www.example.com/german/" />
	<xhtml:link rel="alternate" hreflang="de-ch" href="http://www.example.com/swiss-german/" />
	</url>
	</urlset>
Für jede URL muss ein eigenes url-Element erstellt werden. Jedes url-Element muss ein loc-Tag aufweisen, mit dem die Seiten-URLs angegeben werden, sowie ein xhtml:link rel=“alternate“ hreflang=“xx“-Unterelement für jede alternative Version der Seite, darunter auch das URL-Element selbst.

Die XML-Sitemap sollte daraufhin vor der Einreichung in der Google Search Console (ehemals Webmaster Tools) auf Fehler überprüft werden.

3. Die hreflang-Anmerkung implementiert im HTTP-Header

Für Inhalte, welche keine HTML-Dateien sind, kann die hreflang-Anmerkung im HTTP-Header gesetzt und übergeben werden.

Hat man beispielsweise ein PDF-Dokument, in unterschiedlichen Sprachen und auf unterschiedlichen URLs, kann der Webserver so konfiguriert werden, dass die hreflang-Anmerkung im HTTP-Header mit übergeben wird:

Link: &lt;http://www.example.com/downloads/whitepaper/english.pdf/&gt;; rel="alternate"; hreflang="en"
Link: &lt;http://www.example.de/downloads/whitepaper/deutsch.pdf/&gt;; rel="alternate"; hreflang="de"
Link: &lt;http://www.example.es/downloads/whitepaper/espanol.pdf/&gt;; rel="alternate"; hreflang="es"

Welchen Aufbau aus ccTLD, Subdomain oder Verzeichnis sollte ich verwenden?

Die hreflang-Anmerkung kann bei folgenden mehrsprachigen Website-Strukturen eingesetzt werden:

ccTLD, Subdomains, Verzeichnisse oder einer gemischten Variante

Verwendung des HTML Link-Element in der Kopfzeile des HTML-Dokuments je Website-Struktur

ccTLD

<link rel=“alternate” hreflang=“es” href=“www.domain.es”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“en-GB” href=“www.domain.co.uk”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“de-DE” href=“www.domain.de”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“en” href=“www.domain.com”/>

Subdomains

<link rel=“alternate” hreflang=“es” href=“es.domain.de”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“en-GB” href=“uk.domain.de”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“de-DE” href=“www.domain.de”/> 
<link rel=“alternate” hreflang=“en” href=“en.domain.de”/>

Verzeichnisse

<link rel=“alternate” hreflang=“es” href=“www.domain.de/es/”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“en-GB” href=“www.domain.de/en-uk/”/> 
<link rel=“alternate” hreflang=“de-DE” href=“www.domain.de/”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“en” href=“www.domain.de/en/”/>

gemischte Variante

<link rel=“alternate” hreflang=“es” href=“www.domain.de/es/”/> 
<link rel=“alternate” hreflang=“en-GB” href=“www.domain.co.uk”/>
<link rel=“alternate” hreflang=“de-DE” href=“www.domain.de”/> 
<link rel=“alternate” hreflang=“en” href=“en.domain.de”/>
Auch wenn eine ccTLD-Strategie für die Internationalisierung der Website gewählt wurde, sollte die hreflang-Anmerkung zusätzlich zu den Sprach-Einstellungen in der Google Search Console (ehemals Webmaster Tools) implementiert werden.

Was kann bei einer internationalen Website passieren, wenn GEO-Targeting falsch oder gar nicht eingesetzt wird?

Falls mehrere Sprachversionen einer Website oder URL existieren, müssen bei jeder dieser Seiten alle Sprachversionen identifiziert werden, auch die eigene Sprachversion.

Wenn eine Website z.B. Inhalte auf Englisch, Deutsch und Spanisch anbietet, muss die spanische Version einen rel=“alternate“ hreflang=“x“ -Link für sich selbst enthalten, zusätzlich zu den Links zur deutschen und englischen Version.

Ebenso müssen die englischen und deutschen Versionen auf die deutsche, englische und spanische Version verweisen. Nur so kann Google die passende Sprache oder regionale URL identifizieren und in den Suchergebnissen korrekt ausgeben.

Domainübergreifendes Duplicate Content-Problem droht

Duplicate Content ist eines der häufigsten Probleme, bei falschem oder nicht vorhandenen GEO-Targeting internationaler Webseiten. Im schlimmsten Fall werden dabei die Rankings der Website in Mitleidenschaft gezogen.

Domainübergreifendes Duplicate Content-Problem auf dem deutschen Suchmarkt am Beispiel von hertz.de und hertz.ch - bei diesen beiden Domains hat Google 2011 es nicht geschafft, eine klare geographische Trennung hinzubekommen. Daher rankte von Zeit zu Zeit die CH-Domain im deutschen Markt anstelle der DE-Domain.
Domainübergreifendes Duplicate Content-Problem auf dem deutschen Suchmarkt

Im Falle des Autovermieters Hertz konkurrierten die beiden länderspezifischen Webseiten hertz.de und hertz.ch auf dem deutschen Suchmarkt (google.de) miteinander und stellten für Google ein Duplicate Content-Problem dar.

Offensichtlich hatte Google in diesem Zeitraum Schwierigkeiten die beiden Domains dem jeweils richtigen Land zuzuordnen und rankte abwechselnd Inhalt von hertz.de und hertz.ch auf dem deutschen Suchmarkt (google.de).

Für das Ranking der Domain hertz.de auf dem deutschen Suchmarkt hatte dies weitreichende Folgen, wie unsere Fallstudie zu GEO-Targeting von Websites zeigte.

Video: Is the same content posted under different TLDs a problem?

Matt Cutts geht auf die Frage ein, ob der gleiche Inhalt, wnn er auf verschiedenen TLDs gepostet wird, als Duplicate Content angesehen wird. Selbst wenn alle Domains der gleichen Firma gehören?

Was ist das x-default hreflang Link-Attribut?

Wird beim hreflang Link-Attribut anstatt eines ISO-Codes für die Sprache und der optionalen Region der Wert “x-default” angegeben, signalisiert man Google, dass diese Seite jedem Nutzer angezeigt werden soll, für den es keine explizit gekennzeichnete andere Sprachversion gibt.

Oder anders ausgedrückt:
Das x-default hreflang Link-Attribut signalisiert Google, dass diese Seite keiner bestimmten Sprache oder Region zugeordnet ist. Google liefert diese Seite nun als Default-Seite aus. Jeder Nutzer, für den keine explizit ausgewiesene andere Sprachversion des Inhalts vorliegt, gelangt somit auf die Default-Seite.

Der neue x-default hreflang Verweis signalisiert unseren Algorithmen, dass die Seite nicht auf User einer bestimmten Sprache oder eines Ortes abzielt. Gleichzeitig wird die Seite als Standardseite gesehen, sofern keine besser geeignete Webseite vorliegt.

Quelle: Google Webmaster-Zentrale Blog

Wann sollte ich das x-default hreflang Link-Attribut verwenden?

Für eine mehrsprachig aufgestellte und international agierende Websites hat die Verwendung des x-default hreflang Link-Attribut den Vorteil, dass neben den explizit ausgewiesenen Sprachversionen eine Standardseite (Default-Seite) für alle weiteren, nicht ausgewiesenen, Sprachregionen bzw. deren Nutzer definiert werden kann.

Beispiel:
Gezielte Adressierung der Inhalte je Sprachversion. Für alle anderen, nicht explizit referenzierten Sprachregionen, wurde eine Default-Seite bestimmt:

  • example.com/en-gb: Für englischsprachige User in UK
  • example.com/en-us: Für englischsprachige User in USA
  • example.com/en-au: Für englischsprachige User in Australien
  • example.com/: Die Startseite zeigt dem User beispielsweise eine Landesauswahl an und ist als Standardseite für User weltweit definiert
Frag-SISTRIX-x-default-hreflang-Link-Attribut

Die Syntax der hreflang-Anmerkung als Link-Element in der Kopfzeile eines HTML-Dokuments sieht in diesem Falle samt x-default Wert wie folgt aus:

<link rel="alternate" href="http://example.com/en-gb" hreflang="en-GB" />
<link rel="alternate" href="http://example.com/en-us" hreflang="en-US" />
<link rel="alternate" href="http://example.com/en-au" hreflang="en-AU" />
<link rel="alternate" href="http://example.com/" hreflang="x-default" />

Wie definiere ich eine “Default-Seite” mit dem x-default hreflang Link-Attribut?

Das x-default hreflang-LinkAttribut wird ebenfalls als HTML Link-Element in der Kopfzeile einer Website eingebunden.

Um eine Default-Seite zu definieren, setzt man einfach anstelle des Wertes für den ISO-Code der Sprache und der optionalen Region des hreflang-Attributs den Wert “x-default”.

Beispiel:
Gezielte Adressierung der Inhalte je Sprachversion. Für alle anderen, nicht explizit referenzierten Sprachregionen, wurde eine Default-Seite bestimmt:

  • example.com/en-gb: Für englischsprachige User in UK
  • example.com/en-us: Für englischsprachige User in USA
  • example.com/en-au: Für englischsprachige User in Australien
  • example.com/: Die Startseite zeigt dem User beispielsweise eine Landesauswahl an und ist als Standardseite für User weltweit definiert
Beispielbild von Google zur Verwendung des x-default hreflang Link-Attributs.

Die Syntax der hreflang-Anmerkung als Link-Element in der Kopfzeile eines HTML-Dokuments sieht in diesem Falle samt x-default Wert wie folgt aus:

<link rel="alternate" href="http://example.com/en-gb" hreflang="en-GB" />
<link rel="alternate" href="http://example.com/en-us" hreflang="en-US" />
<link rel="alternate" href="http://example.com/en-au" hreflang="en-AU" />
<link rel="alternate" href="http://example.com/" hreflang="x-default" />

Der gleiche x-default hreflang-Verweis funktionert auch für Websites, welche die Inhalte an den ermittelten Aufenthaltsort des Besuchers oder die ‚Accept-Language‘ Information im Header anpassen. Mit dem x-default hreflang-Verweis würde wieder der Effekt erzielt, dass die Algorithmen verstehen dass die Seite nicht auf eine bestimmte Sprache oder bestimmten Ort ausgerichtet ist.

Quelle: Google Webmaster-Zentrale Blog

Mittels unseres hreflang Markup-Generators kannst Du schnell und einfach das hreflang Link-Attribut Markup für Deine mehrsprachige Website erstellen und auch eine Default-Seite definieren.

Frag Google: Expanding your site to more languages

In diesem Video erklärt Maile Ohye von Google wie man seine Seiten am besten für die Nutzung mehrsprachiger Inhalte, unter zuhilfenahme der rel=“alternate“ hreflang-Auszeichnung, aufsetzt.