Google Penalties – Teil I

Ranking-Strafen sind eines der großen SEO-Mysterien. Da wird in Foren von „Abstrafung“ geschrieben, Blogs berichten vom „Google-Ban“ und Webmaster sehen hinter jeder Neuberechnung der Backlinks eine konzertierte Aktion gegen ihre Seite. Da hier offensichtlich Unklarheiten bestehen und ich in der Vergangenheit einige E-Mails zu dem Thema beantwortet habe, möchte ich in der folgenden Artikelreihe ein paar Hinweise zu dem Thema zusammenfassen. Los geht es heute mit einer Übersicht über die unterschiedlichen Penalty-Arten:

PageRank-Herabsetzung
Seit Google im Herbst letzten Jahres in seinen „War against Linkselling“ gezogen ist, dürfte dies eine der am häufigsten in freier Wildbahn anzutreffenden Strafen sein. Hierbei wird der angezeigte PageRank einer Seite, die offensichtlich Links verkauft um einige Punkte herabgesetzt. Dies geschieht mittlerweile fast täglich, scheint aber immer noch eine manuell ausgelöste Strafe zu sein. Auswirkungen auf das Ranking der betroffenen Seite gibt es (noch) nicht, auch scheint mir die Umsetzung der Strafe in den Anfängen zu stecken.

Keyword-Zurückstufung
Bei dieser Ranking-Strafe wird die Position der Seite nur für ein oder für eine kleine Gruppe von Keywords herabgesetzt. Die Erkennung der Strafe fällt in den meisten Fällen recht schwer, da sie häufig mit dem „Google-Everflux“, also der kontinuierlichen Veränderung in den Google-SERPs verwechselt wird. Erschwerend kommt hinzu, dass hier sowohl ein manueller Eingriff als auch ein sogenannter „Filter“, also ein automatischer Eingriff durch die Maschine zugrunde liegen kann.

Seiten-Zurückstufung
Wie bei der Keyword-Zurückstufung wird hier in das Ranking eingegriffen – allerdings nicht für einzelne Keywords, sondern für alle Begriffe, zu denen die Seite vormals gerankt hat. Je nach Schwere des Vergehens, geht es einige Plätze nach hinten, die Wiederherstellung der alten Positionen kann unter Umständen sehr kompliziert und langwierig sein.

Delisting
Die stärkste Waffe Googles – die komplette Seite wird aus dem Googleindex gelöscht und die Chancen, sie mit ähnlichen Inhalten oder dem gleichen Seitenbetreiber wieder in den Index zu bekommen, sind sehr gering. Allerdings ist, um in den Genuss des Delistings zu kommen, schon eine massive und andauernde Überschreitung der Google-Richtlinien nötig. Dass Google noch einen Schritt weitergeht, und alle Domains, die auf einer IP oder in einem IP-Bereich liegen aus dem Index wirft, ist in der Vergangenheit zwar bereits vorgekommen, allerdings äußerst selten und begründet.

Im nächsten Teil der Serien geht es dann mit einem Schema, um zu erkennen, ob und wenn ja in welche Falle man getappt ist, weiter.

Serie: Google Penalties – Teil I | Google Penalties – Teil II | Google Penalties – Teil III

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