IndexWatch 07/2010

Ein produktiver Monat ist rum und es ist allerhöchste Zeit, auf die Gewinner und Verlierer im Google-Index zu schauen. Wie üblich liste ich auf Basis des SISTRIX Sichtbarkeitsindex jeweils 15 Domains der beiden Kategorien auf und erläutere zu den interessanten Fällen die Hintergründe. Los geht es mit den Gewinnern des letzten Monats:

Neben Domains, die sich von einer Penalty erholt haben (zum Beispiel monstersandcritics.de und spruechetante.de), sind diesen Monat auch einige dabei, die überraschend stark an Sichtbarkeit in den deutschen SERPs gewonnen haben. So hat cyberport.de es beispielsweise geschafft, den Sichtbarkeitsindex in den letzten zwei Wochen zu verdoppeln. Auch afterbuy.de hat einen sprunghaften Anstieg erlebt. Schaut man sich bei dieser Domain die Aufteilung auf die Hostnamen an, so ist klar, dass Google seit rund zwei Wochen offenbar der ganzen Domain mehr Vertrauen entgegenbringt und alle vorhandenen Seiten durch die Bank deswegen besser ranken. Das wird auch bei einem Blick auf die Rankingverteilung klar: seit dem 26.07. sind deutlich mehr Keywords auf den Seiten 1 bis 3 vertreten.

Die Privatkundenseite der Commerzbank hat davon profitiert, dass die Seite der Dresdner-Bank weitergeleitet wurde, Google.at hat (mal wieder) den Duplicate-Content-Kampf im Themenbereich „Übersetzungen“ gegen die Google.de und Google.ch gewonnen. Herzlichen Glückwunsch.

Bei den Verlierern zeigt sich ein gemischtes Bild von Penalties, Domainumzügen und anderen Problemen. Die Wedding.de wurde auf ein neues Portal umgeleitet, man konnte Google aber wohl nicht davon überzeugen, dass die neue Domain gleich wertvoll ist – rund 50% Sichtbarkeit fehlen bislang. Bei Flyamo.de hat es dieses Mal, nachdem es vor einigen Wochen bereits einen Warnschuss gab, wohl zu einer richtigen Penalty gereicht: kaum ein Keyword wird noch vor Position 90 gefunden.

Die FHM hat sich entschieden, keine eigene Webseite mehr zu betreiben, sondern nur noch die Fanpage bei Facebook zu nutzen. Das zeigt sich jetzt natürlich auch in der Sichtbarkeit der alten Domain – innerhalb kurzer Zeit ging es von einem Wert zwischen 3 und 4 auf 0 zurück. Schaut man sich im Gegenzug die Fanpage bei Facebook an, so wird deutlich, dass der Schritt – zumindest aus SEO-Sicht – nicht sonderlich glücklich war. Der Sichtbarkeitswert liegt dort bei rund 1,3.

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