Universal Search – Teil I

Heute ist mir aufgefallen, dass das letzte Posting zu Universal Search hier im Blog nun bereits deutlich zu alt ist. Zeit, dass ich mich dem Thema mal wieder annehme. Universal Search ist dem Gedanken entsprungen, dass es doch schön wäre, vertikale Suchmaschinen wie die für Produkte oder Blogs bei Bedarf und wenn es sinnvoll ist direkt in den normalen SERPs anzuzeigen. Damit nimmt man den Suchenden den (häufig nicht gemachten) Schritt zur Spezialsuchmaschine ab und verbessert (in der Theorie) seine Qualität in den Ergebnissen. Am Anfang war Universal Search hauptsächlich in den USA aktiv, mittlerweile kann es aber seit einiger Zeit auch in Deutschland in voller Schönheit bewundert werden. Wie man am rechts stehenden Screenshot der Suche nach „Barack Obama“ sehen kann, werden schon sehr unterschiedliche Daten wie Newsmeldungen, Videos oder auch Blogpostings von Universal Search erfasst und eingebunden.

Um eine Aussage zur Verbreitung von Universal Search in den Google SERPs treffen zu können, die nicht nur auf Gefühlswerten basiert, habe ich über 1 Millionen SERPs auf Elemente aus Universal Search untersucht. Es hat sich herausgestellt, dass bei rund 17 Prozent aller Google-SERPs schon eine oder mehrere Integrationen zu finden sind.

Verbreitung von Universal Search in Google-SERPs
Eine draus folgende interessante Fragestellung ist, was für Keywords das sind, bei denen Universal Search eingebunden ist. Dazu habe ich die untersuchten Keywords in fünf verschiedene Traffic-Klassen eingeteilt: von sehr trafficstarken Suchbegriffen wie „Routenplaner“ bis zum extremen Longtail und obige Auswertung für diese Klassen getrennt wiederholt.

Verbreitung aufgeschlüsselt nach Traffic des Keywords
Wie man erkennen kann, haben bei sehr trafficstarken Keywords 30 Prozent aller SERPs eine Integration von Universal Search-Elementen. Je weniger Traffic das Keyword hat, desto kleiner wird der Anteil bis hin zu 14 Prozent im Long-Tail-Bereich; das entspricht mehr als einer Halbierung im Vergleich zur ersten Traffic-Klasse. Daraus ergibt sich als erste Schlussfolgerung, dass Universal Search derzeit interessanter ist, wenn man auf Keywords und Bereiche optimiert, die eher viel Traffic haben, als wenn man sich im Long-Tail bewegt.

Auch hat mich interessiert, wie sich dieser Anteil über die letzten Wochen und Monate entwickelt hat. Dazu habe ich soviel Kalenderwochen, wie ich gerade noch an den Fingern meiner beiden Hände abzählen konnte genommen und den Anteil der SERPs mit Universal Search in folgendes Diagramm geworfen:

Prozentualer Anteil der SERPs mit Universal Search
Schön zu sehen, dass sich innerhalb dieser 10 Wochen der Anteil der SERPs mit mindestens einer Einbindung von Universal Search-Inhalten von 14 auf über 17 Prozent gesteigert hat. Geht man weiter in den „Google-Vergangenheit“ zurück, lässt sich dieser Trend fortsetzen. Als zweite Schlussfolgerung zum Thema kann also gezogen werden, dass Universal Search zunehmend präsenter und damit wichtiger wird.

Da dieses Blogposting etwas lang geworden wäre, hätte ich alle Auswertungen und Diagramme in ein Posting gepackt, habe ich mich für eine mehrteilige Serie entschieden. Im zweiten Teil gibt es dann Daten dazu, was das eigentlich für Inhalte sind, die im Zuge der Universal Search eingebunden werden.

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