Raus aus der SEO-Blase

Es gibt viele Dinge in unserem Umfeld, die jemanden dazu dazu bringen, eine eigene „subjektive soziale Realität“ zu erschaffen. Diese systematischen Denkfehler, welche Entscheidungen und Urteilsvermögen beeinflussen nennt man Kognitive Verzerrungen. Zusammengefasst kann man sagen, dass diese Verzerrungen dann auftreten, wenn jemand eine schlechte Entscheidung, anhand von fehlenden Daten, trifft und diese für eine gute Wahl hält.

Wir möchten heute eine, auf einer großen Umfrage basierende, 6-teilige Blogreihe starten, um euch bei der Priorisierung eurer SEO Aufgaben für 2018 zu helfen, oder einfach nur um eure Wahrnehmung zu erweitern. Wir haben mit „Google Surveys“ über 26,720 Antworten aus Deutschland, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den USA für euch eingeholt. Bei den Befragten handelt es sich um eine repräsentative Stichprobe für Geschlecht und Alter des jeweiligen Landes.

Tag 6: Welche Sprachassistenten nutzen Sie?

Wie wichtig ist die Sprachsuche heute schon für SEOs? Schauen wir uns die Zahlen an, nutzen aktuell 26 % der Befragten einen Sprachassistenten. Innerhalb dieser Gruppe haben nur 17% der Sprachbefehle etwas mit Suchmaschinenoptimierung zu tun. Die Sprachsuche ersetzt aktuell die Websuche nicht, sondern erweitert die Nutzung von Suchmaschinen.

Tag 5: Welche Google-Produkte nutzen Sie regelmäßig?

Bei der heutigen Frage haben wir den Befragten eine Liste mit 5 Antwortmöglichkeiten gegeben und sie konnten mehrere Antworten auswählen. Wir wollten wissen, welche der vielen Dienste die Google anbietet, regelmäßig genutzt werden.

Ein interessantes, wenn auch im Nachhinein vorhersehbares, Ergebnis besteht darin, dass die Altersgruppe 18 – 24 mit Vorliebe Youtube, vor allen anderen Google Angeboten, nutzt.

Tag 4: Wenn Sie auf die Produkte und Dienstleistungen einer dieser vier Firmen verzichten müssten, auf welche würden Sie zuerst verzichten?

Apple, Google, Microsoft, Facebook und Amazon sind die “Big Five” technologie Giganten, mit einem kombinierten Wert von mehr als 3 Billionen Dollar. Wir wollten wissen, wie essenziell diese Firmen für unsere Befragten sind? Microsoft haben wir aus den Antwortmöglichkeiten entfernt, da sie ein komplett anderes Geschäftsmodell haben.

Für die meisten Befragten scheint ein Leben ohne Google schwer vorstellbar, wohingegen Amazon austauschbar ist und auf Facebook und Apple sogar verzichtet werden kann.

Tag 3: Wie entscheidest Du auf welches Ergebnis einer Websuche Du klickst?

Wie gestern schon, haben wir für die heutige Frage keine vorgefertigten Antwortmöglichkeiten angeboten. Wir wollten, dass die Befragten uns mitteilen, wie sie entscheiden auf welches Suchergebnis sie bei einer Websuche klicken. Die Antwort konnte als Freitext eingegeben werden, wodurch wir viele verschiedene Antworten erhalten haben, die wir in 4 Kategorien gruppiert haben:

Snippets, wobei es sich um Antworten wie die folgenden handelt: Ich lese mir die Beschreibung durch, klare übersichtliche Überschrift, beste Beschreibung, Indem ich mir das kurze Snippet der Seite durchlese, unmissverständliche Beschreibung des Inhalts, etc.

Position: das erste Ergebnis, das Oberste, ganz oben, die ersten drei, etc.

Reputation: mir bekannte Namen, bekannte Firmen, eine mir bekannte vertrautenswürdige Seite, eine angesehene Webseite, schonmal besucht, etc.

Werbung vermeiden: Ich ignoriere die Werbung ganz oben, das Ergebniss ohne Werbung, das erste Ergebnis bei dem es sich nicht um Werbung handelt, Seiten die nicht als Werbung gekennzeichnet sind, etc.

Die restlichen antworten gehören entweder zu der Gruppe der Leute, die es selbst nicht wissen, per Zufallsprinzip ein Ergebnis aussuchen oder lustige Antworten gegeben haben. Ein Teilnehmer aus dem Vereinten Königreich schrieb zB: “Ich nutze einen selbst erstellten Logarithmus um zu entscheiden, welches Ergebnis mein Wissen, über die von mir eingegebene Fragestellung, optimiert.

Zusammengefasst lässt sich festhalten: Selbst bei all den SEO-Neuheiten die es gibt, ist es wichtig die SEO-Basics nicht aus den Augen zu verlieren! Nutzer achten sehr wohl auf das Suchergebnis Snippet, bevor sie darauf klicken. Aus diesem Grund sind die Best Practice Beispiele aus Googles „Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung“ so wichtig.

Und obwohl wir nicht explizit danach gefragt haben, geben 4% der Nutzer an, dass sie absichtlich Werbung, in Form von AdWords, meiden. Was wäre wohl rausgekommen, wenn wir diese Frage direkt gestellt hätten?

Tag 2: Welche Suchmaschine nutzt Du im Internet meistens?

Unsere zweite Frage in dieser Serie hat keine vorgefertigten Antwortmöglichkeiten enthalten. Wir wollten, dass die Befragten sich Gedanken darüber machen, welche Suchmaschine sie nutzen und die Antwortbox bestand aus einem Freitextfeld.

Über alle Länder gesehen scheint es so, dass die Befragten keine Unterscheidung zwischen einer Suchmaschine (wie Google) und einem Browser (wie Safari, Firefox, etc.) vornehmen. Wenn wir die Standardsuchmaschine für den jeweiligen Browser in Betracht ziehen, benutzen über 85% aller Befragten, egal in welchem Land, Google.

Die Befragten aus dem Vereinigten Königreich haben diese Frage am gewissenhaftesten beantwortet. Dort gab es nur 6,3% unsinnige oder witzig gemeinte Antworten. Die deutschen Befragten wiederum waren die aufgeklärtesten, wenn es darum geht eine Suchmaschine von einem Browser zu unterscheiden (abgesehen von einigen Apple Nutzern).

Tag 1: Verbinden Sie mit Google eher Positives oder eher Negatives?

Wenn man sich die Berichterstattung in den Medien der verschiedenen Länder anschaut, so zeichnen die meisten Beiträge ein eher negatives Bild der Suchmaschine aus Kalifornien. Dies zeigt sich vor allem bei Berichten über künstliche Intelligenz oder “Machine Learning” von Google, die anscheinend immer mit der Inbetriebnahme von Skynet enden.

Wir wollten wissen, ob die Bevölkerung wirklich ein so negatives Bild von Google hat? Daher war unsere erste Frage:

Das überraschende Ergebnis: der Großteil der Befragten verbindet eher Positives mit der Marke Google. Noch interessanter hingegen sind die Altersgruppen zwischen den Ländern, bei denen überdurchschnittlich viele Befragte diese Antwort gegeben haben. Für Deutschland und die USA sind es die 18 – 24 jährigen, in Spanien die 45 – 54 jährigen und im Vereinigten Königreich die Altersgruppe 65+.

Ich wünsche euch einen erfolgreichen Tag und denkt immer an Edward Demings berühmtes Zitat: „In God we trust, all other must bring data“.

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