Die Suche im Internet verändert sich rasant. Und das so grundlegend wie schon lange nicht mehr. Künstliche Intelligenz (KI), oder AI (Artificial Intelligence), ist das treibende Thema, das die Branche neu definiert. Auch wenn der Wandel noch in vollem Gange ist, steht eines bereits fest: In drei Jahren wird die Suche fundamental anders aussehen als heute.
Dieser Artikel erklärt die verschiedenen Ansätze, Produkte und Methoden der KI-gestützten Suche. Wir zeigen dir, was bereits heute sinnvoll messbar ist und wo es in der Datenanalyse noch weiße Flecken gibt.
Google: Der Marktführer im Wandel
Als unangefochtener Marktführer wurde Google vom plötzlichen Erfolg von ChatGPT vor rund zweieinhalb Jahren überrascht. Nach einer kurzen Orientierungsphase hat sich das Unternehmen jedoch wieder gefangen und nutzt seine enorme Stärke in der KI-Forschung, um seine Position an der Spitze zu verteidigen. In der klassischen Websuche verfolgt Google dabei zwei zentrale Ansätze:
AI Overviews
Die AI Overviews, auf Deutsch „Übersicht mit KI“, sind Googles erster Schritt, KI-Funktionen direkt in die gewohnte Suchergebnisliste zu integrieren. Aufgrund dieser direkten Einbindung sind sie die derzeit meistgenutzte KI-Funktion in der Websuche.
Wie funktionieren sie? Inhaltlich ähneln die AI Overviews den bekannten „Featured Snippets“. Ziel ist es, einfache Nutzerfragen direkt auf der Ergebnisseite zu beantworten. Der entscheidende Unterschied: Während Featured Snippets meist nur auf einer einzigen Webseite als Quelle basieren, ziehen AI Overviews Informationen aus einer Vielzahl von gut platzierten organischen Suchergebnissen heran. Die Google-KI fasst diese Inhalte zusammen und bereitet sie als kompakte Antwort auf.
Aktuell spielt Google diese Overviews für etwa 20 % der Suchanfragen in Deutschland aus. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Anteil in Zukunft weiter steigen wird.

Die Herausforderung bei der Messung: In der Google Search Console (GSC) werden Impressionen und Klicks aus den AI Overviews nicht separat ausgewiesen. Sie fließen in die allgemeinen Leistungsdaten der Webseite ein. Das führt bei vielen Webseitenbetreibern aktuell zu einem verwirrenden Bild:
- Die Impressionen steigen, da die eigene URL als Quelle in einem Overview genannt wird.
- Die Klicks sinken jedoch, da Nutzer ihre Antwort bereits erhalten und nicht mehr auf die Webseite klicken müssen.
Die Lösung mit SISTRIX: In SISTRIX kannst du diese Lücke schließen. Wir erfassen exakt, für welche Keywords AI Overviews ausgespielt werden und welche Webseiten darin als Quellen verlinkt sind. So kannst du gezielt analysieren:
- Für welche deiner wichtigen Keywords gibt es bereits einen AI Overview?
- Bist du dort als Quelle vertreten?
- Bieten deine Inhalte genügend einzigartige Informationen, um sich von den anderen Quellen abzuheben und den Klick zu rechtfertigen?
Um eure Chancen zu erhöhen, in AI Overviews als Quelle genannt zu werden, konzentriert euch auf klare, faktenbasierte und gut strukturierte Inhalte. Nutzt Frage-Antwort-Schemata, übersichtliche Listen und präzise Definitionen, da die KI solche Formate leicht verarbeiten kann. Weitere Informationen dazu findest du in unserem Changelog: AI Overviews in SISTRIX
AI Mode
Auf der Entwicklerkonferenz I/O 2024 hat Google den AI Mode für die USA angekündigt. Aktuell ist er dort als eigener Tab neben der klassischen Websuche integriert und verbindet die dialogorientierte Stärke eines Chatbots (wie Gemini) mit dem umfassenden Webindex von Google.
Obwohl der AI Mode derzeit nur in den USA verfügbar ist, ist eine zukünftige Einführung in weiteren Ländern, einschließlich Deutschland, wahrscheinlich. Da die Nutzung noch optional ist, sind die Nutzungszahlen überschaubar. Allerdings gibt es bei Google Überlegungen, den AI Mode zur neuen Standardsuche zu machen. Wenn du dich also frühzeitig damit beschäftigst, sicherst du dir einen Wissensvorsprung.
Die Herausforderung bei der Messung: Ähnlich wie bei den Overviews gibt es auch hier ein Transparenzproblem. Impressionen und Klicks aus dem AI Mode fließen in der Google Search Console ohne Kennzeichnung in die allgemeinen Daten ein. Eine getrennte Auswertung ist von Googles Seite nicht vorgesehen.
Die Lösung mit SISTRIX: Wir bei SISTRIX arbeiten bereits intensiv daran, den AI Mode in unser Produkt zu integrieren, damit du auch hier bald aussagekräftige Analysen durchführen kannst.
AI Suchmaschinen
Während Google seine Strategie angepasst hat, ist eine Reihe neuer, auf KI spezialisierter Suchmaschinen entstanden. Zu den bekanntesten gehören Perplexity und ChatGPT (mit aktivierter Websuche-Funktion).
Wie funktionieren sie? Diese Dienste koppeln im Kern zwei Systeme:
- Ein klassischer Suchindex liefert passende Webseiten zum eingegebenen Thema.
- Ein KI-Sprachmodell liest und versteht diese Inhalte und formuliert daraus eine umfassende Antwort.
Das Konzept ähnelt den AI Overviews von Google, wird aber oft in einer moderneren, dialogbasierten Oberfläche präsentiert. Interessant ist, dass sowohl Perplexity als auch ChatGPT für ihre Websuche auf den Index von Microsoft Bing zurückgreifen.
Die Herausforderung bei der Messung: Die Ergebnisse dieser KI-Suchmaschinen sind oft sehr dynamisch und schwanken stark. Das liegt an der Kombination zweier veränderlicher Systeme: Die Websuchergebnisse ändern sich ständig, und die KI interpretiert diese Inhalte bei jeder Anfrage leicht unterschiedlich.
Die Lösung mit SISTRIX: Im neuen AI/Chatbot-Tool von SISTRIX (aktuell in der Beta-Phase, unter „Projekte„) kannst du die Ergebnisse dieser Suchmaschinen überwachen. Hinterlege einfach deine wichtigsten Suchanfragen (Prompts), und wir führen diese regelmäßig für dich aus. Die gesammelten Ergebnisse bereiten wir übersichtlich auf, sodass du die Sichtbarkeit deiner Webseite in diesen neuen Systemen nachvollziehen kannst.
Chatbots
Chatbots wie ChatGPT, Google Gemini oder Deepseek erfreuen sich seit ihrer Einführung vor rund zweieinhalb Jahren enormer Beliebtheit. Sie werden nicht nur zum Verfassen von E-Mails oder für Übersetzungen genutzt, sondern immer häufiger auch zur Beantwortung von Wissensfragen. ChatGPT gehört heute zu den zehn meistbesuchten Webseiten der Welt.
Die Herausforderung bei der Messung: Im Gegensatz zur Google-Suche nennen die Antworten von Chatbots nur selten direkte Quellen. Es ist also unklar, woher die Informationen stammen. Außerdem sind die Daten in den KI-Modellen nach ihrer Veröffentlichung meist statisch. Es gibt keine täglichen Updates wie bei Google, sondern nur große, unregelmäßige Aktualisierungen, wenn die Anbieter ein neues Modell veröffentlichen.
Die Lösung mit SISTRIX: Unser neues AI/Chatbot-Tool bringt Licht ins Dunkel der Chatbot-Antworten. Ähnlich wie wir es für Google oder Amazon tun, fragen wir eine riesige Anzahl typischer Nutzeranfragen bei den großen Chatbots ab.Da Quellenangaben fehlen, gehen wir einen Schritt weiter: Wir werten die Antworten systematisch auf Entitäten aus. Das bedeutet, wir erkennen und zählen Erwähnungen von Marken, Personen, Orten und Produkten. So kannst du erstmals messen, ob und wie oft deine Marke in den wichtigsten KI-Chatbots als relevante Entität genannt wird.
Zusammenfassung und Ausblick
Die Ära der KI-Suche ist angebrochen, doch die Messbarkeit ist noch stark fragmentiert. Jede Plattform, von Googles AI Overviews über Perplexity bis hin zu reinen Chatbots, erfordert einen eigenen Ansatz zur Analyse.
Für Webseitenbetreiber und SEO-Experten bedeutet das:
- Verstehen, wo und wie die eigene Zielgruppe nach Informationen sucht.
- Messen, auf welchen dieser neuen Plattformen die eigene Marke sichtbar ist.
- Anpassen der eigenen Inhalte, um auch in KI-generierten Antworten präsent zu sein.
Klar ist: Wer im neuen Suchzeitalter erfolgreich sein will, braucht zuverlässige Daten. Tools wie SISTRIX werden unerlässlich, um in dieser dynamischen Landschaft den Überblick zu behalten und die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen.