Amazon AMS: Marketingmöglichkeiten für Händler und Marken

Online-Händler kommen an Marketing bzw. Werbung nicht vorbei, wenn sie mit ihren Produkten Erfolg haben möchten. Das gilt vor allem auf einem großen Marktplatz wie Amazon mit seinen zahlreichen Mitbewerbern.

Amazon AMS stellt diesbezüglich ein wichtiges Tool dar. Das Akronym steht für „Amazon Marketing Service“. Hiermit können Verkäufer auf der Plattform auf unterschiedlichen Wegen auf sich und ihre Produkte aufmerksam machen. Wie diese Werbemöglichkeiten aussehen, erfährst du hier. 

Was ist Amazon Marketing Service oder AMS?

Amazon belohnt normalerweise Produkte bzw. Marken, die eine höheren Anzahl an Klicks und Verkäufen haben, mit besseren Rankings in den Suchergebnissen. Das führt dazu, dass insbesondere neuere Produkte ohne Bekanntheit gelegentlich einen schweren Start haben. 

Um Unverhältnismäßigkeiten dieser Art auszugleichen, führte Amazon im Jahr 2012 unter anderem das AMS-Feature ein. Bis September 2018 existierten daneben noch zwei andere Optionen für Werbetreibende: 

  • Amazon Advertising Platform (AAP)
  • Amazon Media Group (AMG)

Die verschiedenen Sparten vereinte Amazon jedoch unter einem Dach mit dem Namen „Amazon Advertising“. Außerdem benannte das Online-Versandhaus den Amazon Marketing Service in Advertising Console um. Diese Schritte sollten Verwirrung vermeiden und das Schalten von Anzeigen vereinfachen. Die Bezeichnung „Amazon AMS“ wird trotzdem noch häufig verwendet. 

Wie funktioniert Amazon Advertising?

Mit Amazon Advertising können Händler ihre Marke bzw. ihre Produkte bei den Suchergebnissen, auf den Detailseiten von Produkten oder sogar auf externen Webseiten anzeigen lassen. 

Kosten entstehen für die Werbetreibenden nur, wenn potenzielle Kunden auf die geschaltete Anzeige klicken. Mit diesem Pay-per-Click-Modell können die Händler ihre Werbeausgaben besser kontrollieren.

Verkäufern stehen insgesamt drei Marketingmöglichkeiten zur Auswahl: 

Amazon Sponsored Product Ads

Hierbei handelt es sich um Anzeigen, die sich auf Keywords- und Produkte beziehen. Sie verweisen auf Produktdetailseiten und lassen sich kaum von organischen Suchergebnissen unterscheiden. Sie werden entweder oben, in der Mitte oder am Ende der Suchergebnisse präsentiert.

Daneben lassen sie sich auch auf den Produktdetailseiten unter Überschriften wie „4 Sterne oder mehr“ sowie „Verwandte Produkte zu diesem Artikel“ finden. Händler erreichen mit diesen Ads potenzielle Kunden, die im Kaufprozess weiter vorangeschritten sind. 

Amazon Sponsored Product Ads-Beispiel.

Sponsored Brands Ads

Mit den Sponsored Brands Ads sind Händler in der Lage, neben bestimmten Produkten auch die eigene Marke prominenter zu etablieren. Die Anzeigen befinden sich immer oberhalb der organischen Suchergebnisse. Sie bestehen aus einer vom Werbetreibenden erstellten Überschrift, dem Markenlogo und einigen Produkten dieser Marke. 

Amazon Sponsored Brands Ads-Beispiel.

Ein Klick kann zur gewünschten Ware oder zum Amazon Brand Store des Verkäufers führen. Die Chance, neue Kunden nicht nur für ein individuelles Produkt, sondern für die gesamte Marke zu gewinnen, ist somit wesentlich größer. Im Brand Store gibt es außerdem keinerlei Mitbewerber.

Amazon Brand Store-Beispiel von Miele.

Sponsored Display Ads

Sponsored Display Ads zeigt Amazon auf der Startseite oder auf den Produktdetailseiten an. Bei Letzteren tauchen sie unter der sogenannten Buy Box oder unter den Produkteigenschaften auf. Werber dürfen bei diesen Anzeigen ebenfalls ihr eigenes Markenlogo und einen kurzen Text integrieren. 

Amazon Sponsored Display Ads-Beispiel.

Darüber hinaus finden potenzielle Kunden diese Anzeigen sogar auf externen Webseiten außerhalb von Amazon. Die Ads heben sich mit einem typischen Amazon-Design von der restlichen Website ab, sind mit einem Call-to-Action-Button ausgestattet und führen zur jeweiligen Produktseite. 

Mit diesen Ads können Händler verschiedene Zielgruppen anvisieren: 

  • Potenzielle Kunden, die sich Produkte des Verkäufers oder ähnliche Waren angesehen, aber noch keinen Kauf getätigt haben. 
  • Die Anzeigen lassen sich auf ähnliche Produktkategorien oder Amazon Standard Identification Numbers (ASINs) ausrichten. 
  • Händler können sogar eigene Detailseiten ansteuern, um Ads für supplementäre Produkte zu starten. 
  • Das Kauf- und Suchverhalten der letzten 90 Tage von möglichen Kunden lässt sich ebenfalls untersuchen. Basierend auf dieser Interessenanalyse kann die Anzeige gezielter auf den entsprechenden Produktseiten veröffentlicht werden. 

Anzeigenauktion über die Amazon Advertising Console

Händler können Anzeigenplätze bei einer Auktion ersteigern. Sie bieten dabei auf Suchbegriffe, die zu der eigenen Ware passen. Amazon kann auch passende Alternativen, häufig gesuchte Schlüsselwörter oder verwandte Produkte vorschlagen, in deren Umfeld die Ads des Verkäufers letztendlich auftauchen. 

10.03.2022