Eine gute interne Verlinkung sorgt dafür, dass Google deine Unterseiten gut findet und versteht, welche Themen für und auf deiner Website wichtig sind. Doch je älter eine Website ist und je weniger Gedanken sich der SEO um die Linkstruktur macht, umso chaotischer ist die Linkstruktur. Verhindern lässt sich das leicht mit Topic Clustern.
Was sind Topic Cluster?
Topic Cluster sind eine Gruppe von Content und Keywords, die zu einem bestimmten Oberthema gehören und miteinander verlinkt sind. Üblicherweise legt der SEO hierfür eine sogenannte Pillarpage an. Dort verlinkt er alle Unterseiten mit den passenden Themen. Manche sprechen auch von einem Content-Hub, also einem Drehpunkt für deine Inhalte.
Ein Topic Cluster ist eine Möglichkeit, den Content deiner Website so zu strukturieren, dass die wichtigsten Oberthemen die meisten internen Backlinks erhalten. Dadurch zeigst du auch Google, welche Themen für dich besonders relevant sind, und deine Chancen auf ein gutes Ranking steigen.
Welche Vorteile haben Topic Cluster?
Topic Cluster haben diverse Stärken. Sie helfen dir dabei, deinen Content zu strukturieren und die Themen zuerst abzudecken, die für deine Besucher und Kunden auch wirklich wichtig sind. Denn es wird schneller deutlich, welche Themen fehlen und wo sich Content unnötig doppelt.
Das Anlegen eines Topic Clusters führt auch dazu, dass du mit der Produktion des Contents anschließend viel schneller bist. Weil du weißt, welche Texte du wo benötigst und wie sie sich gegenseitig ergänzen, kannst du Content deutlich effizienter erstellen lassen.
Wer ein Thema hochwertig und umfassend behandelt, ist gern gesehener Gast in den Google Rankings. Doch das sehr erschöpfende Behandeln eines Themas in einer Textwüste mit Tausenden Wörtern ist für die meisten Internetuser nicht die Art, wie sie Informationen finden wollen.
Ein Topic Cluster ermöglicht es, User genau die Unterthemen anzubieten, die sie auch interessieren. Das ist viel userfreundlicher und wird von Google honoriert.
Ein weiterer wichtiger Faktor: Deine interne Linkstruktur wird durch Topic Cluster tadellos. Du kannst genau steuern, dass dein wichtigstes Oberthema so viele interne Backlinks bekommt, dass die Googlebots schnell erkennen können, welche Themen wichtig sind.
Auf diese Weise kannst du in den Unterthemen problemlos Longtail-Keywords besetzen, während du das Hauptkeyword mit all diesen Unterseiten unterstützt. Es ist kein Geheimnis, dass Google eine gute interne Verlinkung häufig mit besseren Rankings belohnt.
Wie erstelle ich ein Topic Cluster?
Wenn du ein Topic Cluster erstellen willst, solltest du gut strukturiert vorgehen. Schließlich hängen unter Umständen Dutzende Artikel an deiner Strategie.
Deswegen solltest du vor allem das Oberthema sorgfältig auswählen. Die Kunst dabei ist es, ein Thema zu finden, das viele unterschiedliche Eigenschaften erfüllt. Wichtige Faktoren für ein gutes Thema sind beispielsweise:
- Wie relevant ist das Thema für dein Unternehmen?
- Ist es für deine Zielgruppe interessant?
- Ist das Suchvolumen hoch genug?
- Ist es möglich, dieses Thema in viele Unterthemen herunterzubrechen?
- Bauen die Informationen aufeinander auf?
- Existiert bereits Content auf meiner Website, der passend für dieses Thema ist oder die Keywords besetzt?
Ein Topic Cluster ist arbeitsintensiv, sodass du die Themen zuerst angehen solltest, die auf den Unternehmenserfolg am meisten einzahlen. Nicht immer sind das die Keywords, die die Geschäftsleitung als besonders wichtig erachtet. Wichtig ist, die Zielgruppe zu beachten und herauszufinden, wie diese nach den Dienstleistungen oder Produkten sucht.
Einblick hierin erhältst du durch eine Keyword-Analyse, wenn du sie nicht ohnehin bereits durchgeführt hast. Für ein Topic-Cluster ist es wichtig zu wissen, welche Keywords häufig gesucht werden und in welchen Kontexten. Oft ergeben sich durch die Longtail-Keywords schon eine Reihe von Unterthemen, die du aufnehmen solltest.
Gerade auch die häufig gestellten Fragen bei Google helfen dir dabei, passende Themen zu finden. Wenn du eine sehr umfangreiche Analyse durchgeführt hast oder möglicherweise sogar deine Anfangsrecherche nutzen möchtest, findest du im Netz auch einige Tools, die die Keywords für dich automatisch Clustern.
Die Keywords für dein wichtigstes Thema und auch die Unter-Keywords solltest du im Anschluss sinnvoll ordnen. Diese Ordnung eignet sich oft schon sehr gut für die Struktur einer Pillar Page und legt die Unterseiten des Topic Clusters fest.
Eine genaue Recherche ersetzt das allerdings nicht. Schau also ruhig auch bei der Konkurrenz nach: Die Top 10 der Suchergebnisse bei Google solltest du auf Herz und Nieren prüfen und fehlende Themen aufnehmen. Auch Wikipedia kann eine große Hilfe sein.
Findest du zusätzliche Informationen, setzt du sie in die Struktur der Pillar Page ein. Daraus ergeben sich alle Unterthemen. Erstelle einen Redaktionsplan, der mit der Pillar Page beginnt und dann die wichtigsten Unterthemen angeht. Diesen Content lässt du nun produzieren und verlinkst die Inhalte untereinander. Schon ist dein Topic Cluster fertig und du kannst es nach und nach ergänzen.
Lohnt es sich, ein Topic Cluster im Nachhinein anzulegen?
Wenn Seiten gut ranken, will ein SEO sie oft nicht anrühren. Doch das ist in den meisten Fällen keine ausreichende Entschuldigung dafür, Content nicht zu clustern. Oft können bestehende Inhalte umstrukturiert und mit internen Links sogar gestärkt werden. Dass eine regelmäßige Aktualisierung der Inhalte notwendig ist, um gute Rankings zu behalten, ist zudem ebenfalls kein Geheimnis.
Gerade dann, wenn Probleme mit Keyword-Kannibalisierung innerhalb der Website bestehen, Ideen für frischen Content fehlen oder niemand mehr die Linkstruktur durchblicken kann, ist es oft hilfreich, auch bestehenden Content zu clustern.
Gut rankende Seiten können beispielsweise schrittweise in Pillar Pages verwandelt werden oder von dem übergeordneten Content Hub verlinkt werden. Wichtig ist jedoch, Artikel mit mehreren Themen strikt zu trennen, um die Suchintentionen eindeutig zu befriedigen und überschneidende Keywords zu vermeiden.
Was sagt Google zu Topic Clustern?
Google arbeitet bereits seit Jahren daran, Unterthemen besser zu verstehen und dadurch die Suchergebnisse zu verbessern. Ziel ist es vor allem, die Vielseitigkeit zu stärken, wie Google in einem Blogbeitrag erklärt:
Subtopics
We’ve applied neural nets to understand subtopics around an interest, which helps deliver a greater diversity of content when you search for something broad. As an example, if you search for “home exercise equipment,” we can now understand relevant subtopics, such as budget equipment, premium picks, or small space ideas, and show a wider range of content for you on the search results page. We’ll start rolling this out by the end of this year.
How AI is powering a more helpful Google
Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass es sinnvoll ist, all diese Unterthemen auf einer Website ebenfalls abzudecken. Zum einen deswegen, weil User daran interessiert sein könnten, zum anderen aber auch, weil Google die unterschiedlichen Suchinteressen ebenfalls abdecken möchte. Mit Unterthemen ist das deutlich besser und vielseitiger möglich.
Dieser Logik folgend ist ein Topic Cluster genau das, was dir helfen kann, bei Google in den vorderen Suchergebnissen zu erscheinen. Denn es zeigt, dass auch du begreifst, dass ein Keyword unterschiedliche Unterthemen hat und du den Content bietest, um alle Suchintentionen zu befriedigen.
Fazit: Topic Cluster ist nachhaltiges SEO
Ein Topic Cluster hilft Usern und Google dabei, schneller die wichtigen Inhalte und Unterseiten zu finden.
Doch auch intern hat es wichtige Vorteile: Es hilft dabei, neue, ergänzende und userzentrierte Inhalte zu finden und die interne Verlinkung zu stärken. Auf diese Weise können Websitebetreiber Autorität für das Oberthema aufbauen und zugleich unterschiedliche Suchinteressen befriedigen.
Damit diese Strategie funktionieren kann, sollten SEOs die Oberthemen sehr gezielt und durchdacht aussuchen. So stellen sie sicher, dass das Thema als Pillar Page geeignet ist und User von dieser Art der Aufbereitung auch profitieren. Außerdem sollte das Suchvolumen dem Aufwand angemessen und das Keyword wertvoll für die unternehmerischen Ziele sein.
