Gefahren der Linkvermietung

Nicht erst, seit das Konzept von Text Link Ads mit Linklift auch Deutschland erreicht hat, scheinen viele Seiten- und Blogbetreiber in der Vermietung von Textlinks eine neue Goldgrube zu sehen. Dass sie aber auch Gefahren für die eigene Seite birgt, scheint vielen Verkäufern nicht klar zu sein.

Aktuelle Suchmaschinen berechnen das Ranking nach wie vor zu einem Großteil aus externen Faktoren, die der Seitenbetreiber selber nicht so einfach und schnell manipulieren kann wie beispielsweise den Title-Tag. Einer, und vermutlich auch der wichtigste dieser externen Faktoren ist derzeit die Qualität, Quantität und Verteilung von eingehenden Links. Links, die von einer Seite auf eine andere zeigen werden als positive Wertung für diese gewichtet und gehen so in das Ranking ein.

Wenn jetzt Seitenbetreiber anfangen, Links nicht mehr zu setzen, weil sie als Empfehlung für die verlinkte Seite gelten, sondern, weil sie dafür Geld erhalten, wird den Suchmaschinen die Rankinggrundlage entzogen und die Qualität der Suchergebnisse wird sinken. Dass Suchmaschinen dies nicht einfach hinnehmen, sollte jedem klar sein. So ist es bei Google seit Jahren üblich, dass Seiten, die als Verkäufer von Links auffallen, keinen PageRank mehr vererben. Es kann auch angenommen werden, dass nicht nur die PageRank-Vererbung sondern auch jegliche weitere Vererbung von „Google-Juice“ an externe Links unterbunden wird. Dieser Filter wird dauerhaft auf der Domain lasten – auch, wenn in einigen Monaten oder Jahren der Verkauf von Links an Gewicht verloren hat und neue Werbeformen entwickelt wurden.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen den Kauf oder Verkauf von Links. Es gibt sicherlich viele Beispiele, wo themenrelevant und für den Nutzer mit Mehrwert ver- und gemietet wird. Nur sollten Seitenbetreiber sich vorher gut überlegen, welche Links sie auf ihre Seite aufnehmen und somit eine Empfehlung für diese Seite abgeben und wie offensiv sie den Verkauf von Links öffentlich kommunizieren wollen. Vielleicht ist ein großer Text-Link-Ads-Button auf dem Blog dabei nicht die beste Idee.

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