IndexWatch 06/2009

Die Hälfte des Jahres ist rum, wir sind auf der Zielgeraden Richtung Weihnachten. Hier sind die aktuellen IndexWatch-Zahlen für den vergangenen Monat, los geht es wie gewohnt mit den Gewinnern im Googleindex:

Gewinner

#DomainVeränderung
1weg24.de> +1.000%
2travel-links.de> +1.000%
3over-blog.de> +1.000%
4doesntexist.org> +1.000%
5readster.de> +1.000%
6isik.de> +1.000%
7kelkoo.de> +1.000%
8counter-gratis.com> +1.000%
9fluege.de> +1.000%
10simplyhired.de+536%
11infopirat.com+440%
12linguee.de+417%
13beate-uhse.com+367%
14viamichelin.ch+290%
15bluray-disc.de+246%

Zu den Gewinnern zählen (abermals) Reiseseiten sowie Parasite-Hosting-Domains: over-blog.de ist ein Bloghosting-Service, der in den letzten Wochen dank einiger „Nutzer“ stark zu legen konnte, doesntexist.org ist eine Domain von DynDns, die kostenlose Subdomains vergeben und rankt nun für Worte, von denen ich noch nie gehört habe. Gerüchteweise hat sowas vor einigen Jahren schon mal recht gut funktioniert, jetzt bin ich mir aber sicher, dass Google das recht zügig unterbinden wird. Es sind auch einige Domains aus einer Google-Penalty entkommen (Sichtbarkeitsindex): kelkoo.de, readster.de und infopirat.com – warten wir mal ab, wie lange es bei denen dauert, bis sie wieder drin sind.

Beate-uhse.com bei den Gewinner beziehungsweise Beate-uhse.de bei den Verlierern ist ein schönes Beispiel für Duplicate-Content und wie Google damit umgeht. Offenbar waren die Inhalte der „www“-Subdomain eine Zeit lang unter beiden Domains erreichbar und Google hat sich für ein paar Wochen entschieden, lieber die .de zu listen, jetzt sieht es wieder andersrum aus. Mittlerweile scheint das Problem behoben, mit dem Sichtbarkeitsindex für diese beiden Hostnamen kann man das trotzdem schön nachvollziehen.

Bei den Verlierern dieses mal ein bunt gemischtes Bild. Bei vielen der gelisteten Domains würde ich auf falsches Linkbuilding als Ursache tippen. Dass Methoden von 2004 heute nicht mehr funktionieren und von Google entsprechend sanktioniert werden, sollte sich eigentlich bis in den letzten Winkel des Internets herumgesprochen haben, trotzdem erstaunlich, wie viele es noch immer versuchen und damit über kurz oder lang vor die (Penalty)-Wand laufen.

Truveo.com ist eine Metasuchmaschine für Videos, die verschiedene Videoportal wie YouTube durchsucht. Leider scheint man dort nicht gelesen zu haben, dass Google nur ungerne „SERPs-in-SERPs“ listet – jetzt wurde es anscheinend manuell ausgelistet.

Kundenserver.de ist eine Servicedomain des Webhosters 1&1, dort werden unter der Subdomain „ssl.kundenserver.de“ HTTPS-verschlüsselte Seiten bereit gestellt, wenn der Domaineigentümer sich kein eigenes Zertifikat leisten will/kann. Diese Seiten haben auch eine ganze Zeit lang recht gut geranked, waren es in der Regel doch „normale“ Shops, die alle etwas von der Power der Domain profitiert haben. Vor einigen Wochen war damit allerdings Schluß, das kann man hier am Sichtbarkeitsindex des Hostnamens gut nachvollziehen. Etwas plastischer wird das an diesem Beispiel: hier sind die Rankings zum Keyword „Lebensversicherung Kaufen“ für drei Domains aufgezeichnet, die grüne Linie ist die Kundenserver.de-Domain. War durchgehend auf Platz 1 und von einem Tag auf den anderen war es vorbei mit dem Ranking. Den Grund kann ich nicht so richtig nachvollziehen, die Seiten sind wohl alle noch im Index, Google mag sie nur nicht mehr.

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