Google Instant Search

Zwei Tage mussten wir uns mit nervigen, interaktiven Doodles abgeben, jetzt hat Google die Marissa aus dem Sack gelassen: die „Instant Search“ getaufte Neuerung zeigt Suchergebnisse bereits an, während man das Keyword noch in die Suchbox tippt. Ist technisch sehr gut umgesetzt und macht in den ersten Minuten der Nutzung ordentlich Eindruck. Wer es ausprobieren will, sollte bei Google mit seinem Account eingeloggt sein und klickt dann hier. Ziel der ganzen Aktion ist, dass man schneller zu den gewünschten Ergebnissen findet. Laut Google soll das zwischen 2 und 5 Sekunden bringen. Das Feature ist übrigens komplett jugendfrei, sobald es in die Adult-Richtung geht, werden keine SERPs mehr automatisch ausgeliefert.

Zur Frage, wie nun Impressions gezählt werden, habe ich bei Greg etwas gefunden: Google zählt eine Ad-Impression wenn entweder a) ein Nutzer auf einen Treffer klickt, b) der Nutzer den Suchvorschlag annimmt (Klick auf Keyword, Enter drücken oder Klick auf Such-Button) oder c) die Ergebnisse für mindestens 3 Sekunden angezeigt werden. Ich könnte mir vorstellen, dass besonders der letzte Faktor die Anzahl der Impressions in den kommenden Tagen erhöhen wird.

Bei dem Thema, welche Auswirkungen das Feature auf das Suchverhalten hat, gibt es unterschiedliche Ansichten. Die einen glauben, dass der Long-Tail durch die Vorschläge eher gestärkt werden (quasi als Erweiterung von Google Suggest), die anderen sind vom Gegenteil überzeugt. Ich bin mir da noch unsicher, glaube aber, dass ein anderer Punkt wichtiger ist: Google kann Suchverhalten von Nutzern jetzt zum einen noch deutlich genauer analysieren (ab welchem Buchstaben des Keywords findet der Nutzer, was er will) und – das erscheint mir spannender – kann Google das Suchverhalten auch gezielt steuern. So ist der Short-Tail bekanntermaßen für Google deutlich lukrativer, mehr Suchtraffic in diesem Bereich macht sich als Börsenkonzern also bestimmt gut …

Ähnliche Beiträge