SKU: Die einzigartige Identifikationsmöglichkeit deiner Artikel

Im folgenden Text erfährst du alles, was du über SKUs wissen musst und wie sie dir bei der Organisation deines Geschäfts bei Amazon helfen.

Die Händler auf einem der größten Online-Marktplätze der Welt müssen sich in der Regel als Erstes mit Amazon SKUs auseinandersetzen. Dieser alphanumerische Code führt oftmals zu Verwirrung und zur Verwechslung mit anderen Zahlenabfolgen wie der ASIN oder EAN.

SKU Amazon – Definition 

SKU ist ein allgemeiner Industriebegriff und stellt eine Abkürzung für „Stock Keeping Unit“ dar. Die Terminologie entstand ursprünglich in der Lagerhaltung und Bestandsverwaltung, um einen Verkaufsartikel mit einem einzigartigen Code identifizieren zu können. 

Im Falle von Amazon ist dieser Code vor allem für Drittanbieter wichtig, die ihre Ware über die Onlineplattform verkaufen. Die Verkäufer weisen einem bestimmten Verkaufsartikel eine unverwechselbare Zeichenfolge aus Buchstaben und Zahlen zu. Diese ermöglicht ihnen, das Produkt stets nachzuverfolgen. Außerdem können die Codes folgende Informationen beinhalten: 

  • Produkteigenschaften
  • Quelle oder Lieferanten
  • Eine grobe Beschreibung der Produktgruppe
  • Saisonale Daten, beispielsweise für Artikel, die du innerhalb einer bestimmten Saison verkaufst (z. B. Gartenstühle im Sommer, Schals und Mützen im Winter)
  • Kosteninformationen 
  • Maße eines Produkts 
  • Lagerstandort

Wenn sich eine Ware in irgendeiner Eigenschaft von einem anderen Artikel desselben Händlers unterscheidet, erhält sie auch ihre eigene SKU. Diese SKUs sind ein wichtiger Bestandteil der Amazon-Infrastruktur – so wichtig sogar, dass ein Produkt ohne SKU bei Amazon nicht verkauft werden kann. Wenn du einen solchen Code also nicht selbstständig anlegst, erstellt der Konzern automatisch einen für dich. 

Tipp: Verwende nie dieselbe SKU für verschiedene oder auch nur ähnliche Produkte. Dies sorgt lediglich für Verwirrung. Versuche vor der Erstellung deiner ersten SKU, ein Standardformat zu entwickeln und dich zukünftig stets daran zu orientieren. Schreibe die Regeln dafür auf. Stelle sicher, dass jeder Mitarbeiter deines Unternehmens sie befolgt.  

Eigene SKU erstellen oder erstellen lassen – Vor- und Nachteile 

Die Erstellung einer eigenen SKU bringt zahlreiche Vor- und im Grunde keinerlei Nachteile mit sich: 

  • Du bist in der Lage, ein Produkt zu beschreiben und schnell zu identifizieren, wenn du deinen Code sinnvoll gestaltest. 
  • Lagerstandorte der Waren lassen sich schnell herausfinden, was zu Zeitersparnissen bei der Kommissionierung und Verpackung führt. 
  • Du kannst die Performance einzelner Produkte und Produktgruppen leicht nachverfolgen. 
  • Du kannst SKUs über mehrere Plattformen standardisieren. Du erhältst somit einen umfassenden Überblick über alle Verkäufe – nicht nur die Verkäufe bei Amazon. 

Im Gegenzug führt eine von Amazon automatisch erstellte SKU zu einigen Nachteilen: 

  • Die Zahlen- und Buchstabenfolge ist im Grunde bedeutungslos für dich und bezieht sich nicht auf bestimmte Attribute deines Produkts. 
  • Die SKU enthält keine relevanten Daten für dein Geschäft. 
  • Betreibst du zwei oder mehrere Shops, die dieselben Produkte verkaufen, kann dies zu Verwirrung führen. Amazon teilt diesen Waren dann nämlich jeweils unterschiedliche SKUs zu. 
  • Du verzichtest auf Zeit- und Arbeitsersparnisse, die eine selbst erstellte SKU mit sich bringt. 

Unterschiede zwischen SKU, EAN und ASIN

Bei EAN handelt es sich um ein Akronym für „European Article Number.“ Hiermit sind ein binärer Strichcode und eine zwölf- oder dreizehnstellige Zahlenfolge gemeint. Letzteres wird „Global Trade Item Number“ oder GTIN genannt.

Kassierer bei Einzelhändlern lesen diesen Strichcode beispielsweise an der Kasse aus, um den Preis einer Ware zu bestimmen. Sie helfen aber auch dabei, ein spezifisches Produkt bei Amazon und außerhalb von Amazon zu Identifizieren. 

Für jeden physischen Artikel fügt Amazon außerdem eine ASIN-Nummer hinzu. ASIN steht für „Amazon Stock Identifier Number“. Diese Identifikationsnummer erlaubt es dem Onlineversandhaus, alle Produkte zu katalogisieren, die sie verkaufen. Die ASIN hat demzufolge für die Zwecke eines Drittanbieters keinerlei Bedeutung.  

Ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Kennzeichnungen und der SKU besteht also darin, dass Händler keinerlei Einfluss auf sie haben. Folglich sind sie für die logistischen und verkäuferischen Tätigkeiten von Drittanbietern bei Amazon nicht unbedingt hilfreich. 

04.03.2022