Bislang war der Linkhandel eine recht gefahrlose Angelegenheit: bei erwischten Verkäufern setzt Google seit einigen Jahren den angezeigten PageRank herab und unterbindet (mutmaßlich) die Vererbung von Linkjuice, am Ranking der Domain ändert sich allerdings in der Regel nichts. Für die Käufer stellte sich die Sache noch besser dar – außer, dass man Geld für Links bezahlt hat, die das Ranking nicht manipulieren, passiert nichts.
Das scheint sich in den letzten Wochen zumindest teilweise geändert zu haben. Seitdem erhalte ich zahlreiche E-Mails und Anrufe von Seitenbetreibern, deren Domains massiv an Google-Traffic verloren haben. Hier mal ein paar Beispiele, von denen ich glaube, dass sie aufgrund ihres „speziellen“ Linkbuildings abgestürzt sind:
Sieht man sich diese Fälle genauer an, so ist zu erkennen, dass bei sehr vielen dieser Domains eine „+50-Penalty“ vorliegt: fast alle Rankings der Seite werden um etwa 50 Positionen nach hinten verschoben. Versucht man die Ursache hierfür finden, so wird schnell deutlich, dass sehr kostengünstig aber dafür massiv in Osteuropa Links gekauft wurden. Ein Thema, das bereits von so vielen SEO-Blogs aufgenommen wurde, dass Google sich offenbar gezwungen sah zu handeln: neben den (Kunden)-Domains wurde auch eine Agentur, die bei Kunden stark auf diese Art des Linkbuildings gesetzt hat aus dem Rennen für Keywords wie „seo“ oder „suchmaschinenoptimierung“ genommen.
Interessant wird jetzt die weitere Entwicklung in den kommenden Monaten: war dies eine einmalige und gezielte Aktion gegen diese Art des Linkkaufs oder können wir uns darauf einstellen, dass Google den Kauf von Links in Zukunft sanktioniert und Käufern das Ranking somit deutlich erschwert?