Search Engine Reputation Management

Ein Bereich der Suchmaschinenoptimierung, der in Deutschland noch nicht so ganz angekommen ist, hört auf den schönen Namen „Search Engine Reputation Management“ oder auch abgekürzt „SERM“. Die Zahl der Suchanfragen, bei denen Suchende nach Informationen und Meinungen zu Firmennamen und Produkten suchen, nimmt stetig zu. Problematisch kann das für die Markeninhaber werden, wenn auf der ersten Ergebnisseite hauptsächlich negative Meinungen zu finden sind. Wer jetzt sagt „Soll FirmaXY eben besseren Service/bessere Produkte anbieten und ihre Kunden nicht so behandeln“ sollte auch bedenken, dass es missliebige Konkurrenz gibt und das Verhältnis zwischen Kritik und Lob der Realität entsprechen sollte. Durch das Wachstum von Meinungsportal und Bloghostern wurde das Problem in den letzten Monaten und Jahren noch verschärft. Bei dem Versuch, die SERPs schöner zu gestalten, muss man zwischen zwei Typen von Suchenden unterscheiden.

Der erste Typ sucht die Homepage der Firma oder des Produktes. Er wird sehr wahrscheinlich auf den ersten Treffer klicken und die weiteren Seiten gar nicht erst beachten. Hierfür ist es also ausreichend, dass die Seite zu dem Begriff auf Position eins steht, bei Marken- und Produktnamen sollte das kein Problem darstellen.

Komplizierter wird es bei dem zweiten Typ. Dieser sucht Informationen und Meinungen, möglichst von unabhängiger Stelle. Gerade unter erfahrenen Internetusern ist dieser Typ häufiger anzutreffen und sein Anteil wird naturgemäß in den nächsten Jahren noch steigen. Die Registrierung weiterer Domains mit Firmeninhalten oder die Nutzung von Subdomains, um negative Meinungen aus den SERPs zu verdrängen, ist hier nicht hilfreich, da schnell erkannt wird, welche Informationen authentisch sind. Hier sollte versucht werden, positive Meinungen auf den bekannten Portalen zu finden und diese durch ein paar gezielte Links zu pushen. Diese Links kann man auch von der Firmenhomepage als Kundenmeinung deklarieren und erhöht so auch die Authentizität der Seite. Eine weitere schöne Möglichkeit, die in den letzten Monaten populär geworden ist, sind PayPerPost-Anbieter, die Bloggern Geld dafür zahlen, Postings zu einem bestimmten Produkt oder einer Marke zu verfassen. Zwar sind die Blogger theoretisch frei in Ihrer Entscheidungsfindung und Meinung, die sie dort bloggen, gerüchteweise soll es dort aber auch monetäre Steuermöglichkeiten geben.

Wichtig ist es, nicht zu übertreiben. Wenn eine SEO-Firma aus dem Frankfurter Raum dutzende Domains registriert, um bei der Suche nach dem Firmennamen negative Meinungen nach hinten zu verdrängen, so wirkt das Vorgehen sehr schnell unnatürlich und macht erfahrende Suchende stutzig. Es ist ein gesunder Mittelweg zu finden – auch eine negative Meinung auf der ersten Seite ist kein Beinbruch, wenn dort 4 oder 5 positive zu lesen sind.

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