SERPs in SERPs

Ein SEO-Thema, das mich seit Jahren beständig begleitet, ist die Indexierung von Suchergebnisseiten durch andere Suchmaschinen, kurz: SERPs in SERPs. Eigentlich ist die Sache ganz einfach: Suchmaschinen wollen ihren Nutzern eigene Ergebnisse liefern und keine, von anderen Suchmaschinen zusammengestellten Treffer listen. So schreibt Google in seinen Webmaster-Richtlinien auch:

Mit der Datei „robots.txt“ können Sie das Crawlen von Suchergebnisseiten und anderen automatisch erstellten Seiten verhindern, die keinen wirklichen Wert für über eine Suchmaschine auf Ihre Website geleitete Nutzer haben.

Nun ist es aber auch so, dass man durch die Indexierung von eigenen Suchen mit (verhältnismäßig) geringem Aufwand nicht unerheblichen SEO-Traffic generieren kann, wenn das Vertrauen von Google in die Domain vorhanden ist. Zu diesem Posting haben mich zwei Ereignisse der letzten Tage veranlasst, zu denen ich kurz etwas anmerken möchte.

Zum einen hat Google vor rund einer Woche wohl beschlossen, dass die Blogsuchmaschine Technorati.com zu stark in den Google-SERPs vertreten sei und entsprechend gegengesteuert. Technoratis Sichtbarkeit bei Google ist daraufhin deutlich zurückgegangen und gleichzeitig kann man bei Alexa schön beobachten, dass der Google-Traffic anscheinend einen nicht unerheblichen Anteil am Besuchermix der Seite hatte. Hierbei ist ganz interessant, dass Technorati die Suche als „Tags“ getarnt hatte – scheint trotzdem nicht gereicht zu haben. Dass es auch „klassische“ offene Suchen erwischen kann, hat in den letzten Wochen übrigens semager.de gezeigt – ob gewollt oder nicht, der Googlebot hatte eine Vielzahl der SERPs von semager.de indexiert, bis der rote Knopf gedrückt wurde und auch hier Ende war.

Das andere war der objektiv, ausgewogene Beitrag gehässige Rant von Andreas zum Thema Yasni, einer „Personensuchmaschine“. Die grundlegende Frage hierbei ist, ob die aggregierten Ergebnisse zu Namen genügend Mehrwert generieren, als dass ihre Indexierung rechtfertigt wäre. Ein spannendes Thema und ich bin gespannt, wie Google sich hier verhalten wird. Ich persönlich sehe derzeit noch deutlich zu wenig Mehrwert in Yasni, der eine derart massive Präsenz im Googleindex wie derzeit rechtfertigen würde. Es mag zwar sein, dass Yasni viele unterschiedliche Quellen abfragt, zum einen ist es – böse ausgedrückt – letzendlich doch „zusammengescrapter Content“ und zum anderen reduziert sich bei vielen der Namen die Quellenlisten auf Google/Yahoo/MSN.

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