2008 – Was erwartet uns?

Die Silvesterparty leidlich überstanden, liegen noch knapp 366 Tage in diesem Jahr vor uns. Zeit, sich ein paar Gedanken zu möglichen Entwicklungen in diesem Jahr aus Sicht eines Suchmaschinenoptimierers zu machen.

SEO wird anspruchsvoller
Ein Trend, den es so die letzten Jahre kontinuierlich gab, wird sich auch 2008 fortsetzen. Suchmaschinenbetreiber entwickeln ihre Technik fortwährend weiter und heben die Hürden damit immer etwas weiter an. Zwar fällt diese Weiterentwicklung Vielen gar nicht so stark auf, da sie im Tagesgeschäft untergeht; wenn man sich allerdings mal Optimierungsmethoden, wie so noch vor 3 oder 5 Jahren üblich waren heute aus der Retrospektive ansieht, wird deutlich, dass das ganze Thema langsam erst erwachsen wird. Das Vorgehen von Google gegen Webkatalogbetreiber, Linkverkäufer und in letzter Zeit auch Artikelverzeichnisse wird nicht zum Jahreswechsel beendet sein. Diejenigen, die in der Vergangenheit sauber und zukunftsorientiert gearbeitet haben, werden davon profitieren, viele andere werden sich neu orientieren müssen. Dadurch, dass große Verlage wie aktuell der SPIEGEL ihre Archive öffnen (vor einigen Monaten schonmal angesprochen), wird die durchschnittliche Qualität der Suchergebnisse steigen – auch hierdrauf muss reagiert werden.

Grenzen werden durchlässiger
Suchmaschinenoptimierung ist schon länger kein abgegrenztes Geschäftsfeld mehr. Die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen wird in 2008 nochmals intensiver und SEO-KnowHow wird stärker und frühzeitiger in Prozesse wie den Relaunch von Webseiten einfließen. Werkzeuge wie Social-Media-Optimisation, Linkbaiting oder auch Reputation Management werden in diesem Jahr bekannter und verbreiteter und werden den Arbeitsalltag vieler Suchmaschinenoptimierer verändern.

Google wird weiter wachsen, Alternativen fehlen
Google wird auch 2008 seine dominierende Marktstellung halten und in einigen Märkten ausbauen können. Es wird zwar Versuche geben, neue Suchmaschinen zu etablieren (wie WikiaSearch), damit die breite Masse der Nutzer allerdings von Google wechselt, muss die Qualität der neuen Suchmaschine schon bedeutend besser sein, als diejenige, die Google derzeit liefert. Und diesen Schritt sehe ich derzeit nicht – vielleicht werden Ansätze wie die Semantik dies leisten können, ich wäre allerdings überrascht, wenn dort 2008 schon ein Durchbruch erzielt werden kann. Da im Suchmarkt für Google nicht mehr viel Luft nach oben ist, werden neue Anwendungen und Projekte gestartet. AErwartet werden neben der Wikipedia-Konkurrenz „Knol“ auch Projekte wie Google Health oder das Google Drive (Onlinefestplatte), bei denen allen, die das Wort „Datenschutz“ buchstabieren können, vermutlich die Haare zu Berge stehen. Bleibt zu hoffen, dass Googles Firmenmotto „Don’t be evil“ gerade in diesen Bereichen in Zukunft wieder etwas stärker zu spüren sein wird.

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