Bewegung bei Yahoo

Es scheint gerade so, als ob Yahoo durch das Übernahmeangebot von Microsoft endlich erkannt hätte, dass die Zeiten, in denen das reine Anbieten einer mittelmäßigen Websuche ausreichte, um Marktanteile zu erreichen, vorbei sind. Einige der Aktivitäten, die nun öffentlich werden, habe auch mit der Websuche von Yahoo zu tun.

Der erste große, in der SEO-Welt allerdings gar nicht so wahrgenommene Schritt war sicherlich der Umstieg auf Apache Hadoop als Grundlage der Suche. Was für Google MapReduce und das Google-File-System sind, ist bei Yahoo jetzt ein Open-Source-Framework. Mehr als 10.000 Server arbeiten für Yahoo auf dieser Basis und stellen damit – wenig überraschend – die weltgrößte Hadoop-Installation.

Vor wenigen Tagen hat Yahoo dann einige Beispiele seiner „Glue Pages“ gezeigt – eine Art Blended Search, die allerdings die Besonderheit hat, dass nicht nur yahoo-eigene, sondern auch zahlreiche externe Quellen abgefragt und eingebunden werden. Ein Beispiel kann man sich bei dem Keyword „Einstein“ ansehen – da wird sogar die Google-Blogsuche sowie YouTube angezeigt.

Heute Vormittag hat dann der Postmensch etwas Werbung für Yahoo SearchMonkey gebracht, später am Tag kam dann noch eine E-Mail zu dem Thema. Mit SearchMonkey öffnet Yahoo die Anzeigeform seiner SERPs. Entwickler können kleine Anwendungen entwickeln, die dann beispielsweise alle Treffer von Wikipedia.org etwas schöner und aufschlussreicher darstellen, als dies die reinen Textauszüge können – sofern der Suchende diese Anwendung aktiviert hat. Gewisse Ähnlichkeiten zu Facebook fallen auf, trotzdem in einem anderen Context und in meinen Augen sehr spannend.

Schade nur, dass Yahoo in Deutschland nahezu keine Marktanteile hat …

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