2003 hat VeriSign, damals Monopolist für viele generische Top-Level-Domains für einen Eklat gesorgt als Anfragen, zu denen keine Domain existiert auf eine eigene, werbefinanzierte Landingpage weitergeleitet wurden. Nun scheint jemand von Google in Archivseiten gewühlt und das Vorgehen von VeriSign als nachahmenswert eingestuft zu haben. So hat Google vor etwa einem Jahr einen Vertrag mit dem PC-Hersteller Dell geschlossen. Laut dieses Vertrages werden auf allen neuen Dell-PCs Google als Standardsuchmaschine eingestellt sowie die übliche Google-Software installiert. Zusätzlich wird allerdings noch ein kleines, unauffälliges Programm installiert, das alle Anfragen auf Seiten, die nicht aufgelöst werden können, auf eine Seite wie diese umleitet:
Bei normaler Browserauflösung sind nur Werbelinks zu sehen, erst danach kommen reguläre Google-SERPs und am Ende der Seite werden noch Suchanfragen zu besonders hochpreisigen Keywords vorgeschlagen: Loans, Refinancing, Hotels und so weiter. Würde man es nicht besser wissen und wäre das Google-Logo nicht ab und an zu sehen, so könnte glatt der Gedanke an Spam-Landingpages oder Pseudosuchmaschinen der übleren Sorte kommen. Auch wird Googles Credo „Don’t be evil“ ad absurdum geführt, wenn Google auf der einen Seite eine Kampagne für Netz-Neutralität massiv unterstützt, auf der anderen Seite aber grundlegende Mechanismen wie DNS untergräbt.