AI Search, LLMs und GEO sind in aller Munde. Wir beobachten die Veränderungen am Suchmarkt wissbegierig und stellen uns darauf ein – zum Beispiel mit SISTRIX’ AI Prompt Tracking oder dem AI-Overviews-Feature in der Toolbox.

Parallel schauen wir auf die Google-Suche, die nach wie vor die größte Quelle von organischer Sichtbarkeit und Traffic ist. Und für das Auftauchen in ChatGPT soll solide Suchmaschinenoptimierung ja auch nicht ganz unerheblich sein.

Deshalb blicken wir auf die Gewinner und Verlierer im SISTRIX-Sichtbarkeitsindex des dritten Quartals 2025 und versuchen, Muster zu erkennen, Fehlerquellen aufzudecken und von Best Practices zu lernen.

Zu den Rahmenbedingungen gehören diese Ereignisse im Google-Kosmos:

• Das Juni-Core-Update ist am 17. Juli komplett ausgerollt worden (Google Search Status Dashboard, SISTRIX-Blog).
• Fast vier Wochen benötigte das August-Spam-Update, bis es am 21. September vollständig ausgeliefert war (Google Search Status Dashboard).
• Mitte September erschwerte Google Tools wie SISTRIX das Crawlen der Suchergebnisse, indem es den Support des “?num=100”-Parameters einstellte. SISTRIX hat einen Umgang mit dieser Entwicklung gefunden, um die historische Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten (SISTRIX Status Dashboard, SISTRIX Blog).

Migrationen und gezogene Stecker

Migrationen von einer Domain auf die andere erklären Sichtbarkeitsgewinner und -verlierer direkt. Die alte Seite rankt nicht mehr, die neue (hoffentlich) schon. Hier lohnt es also nicht, über das Geschäftsmodell oder die Art von Inhalten als Ursache für Auf- oder Abstieg nachzudenken. Ob die Migration gelungen ist, lässt sich dagegen durchaus analysieren.

Einige dieser Domains kennen wir schon vom IndexWatch aus dem letzten Quartal. Daraus ziehen wir direkt die erste Erkenntnis. Domains, die auch vor Monaten schon umgezogen sind, sind teilweise noch immer im Google-Index und ranken. Lasst Eure Redirects also mindestens ein Jahr laufen. So lange (und länger) kann es dauern, bis Google sämtliche Signale auf die neue Domain umgezogen hat.

Nicht umgezogen, sondern überhaupt nicht mehr erreichbar, sind – zumindest die Startseiten – dieser Domains:

• ipill.de
• picclick.de
• promi-geburtstage.de (inzwischen wieder live)
• gabler.de

Auch hier kommt der SI-Abstieg nicht überraschend, weshalb eine weitere Analyse nicht hilfreich ist. Es sei denn, du interessierst dich für die wirtschaftlichen und strategischen Hintergründe dieser Unternehmen. Dann dürftest du direkt noch einen Blick auf Hey Car werfen. Die haben zwar einen Redirect auf eine neue Domain aktiv, sagen dort aber nur noch “Tschüss”.

Sichtbarkeitsgewinner QIII 2025

Absolute Gewinner

Unter den 100 Movers & Shakers, die in absoluter Sichtbarkeit am meisten gewonnen haben, befinden sich besonders viele Publisher-Websites. Publisher und Shops sind in der Regel immer vorne dabei, weil besonders viele Websites in eine dieser zwei groben Kategorien fallen. Die Seiten, die wir den Wikis, Datenbanken, Branchenbüchern zuordnen, sind diesmal aber noch häufiger vertreten als die Ecommerce-Domains. Es folgen Seiten aus den Kategorien Tourismus, Wetter, Streaming & Entertainment sowie Wörterbücher und Foren.

Fernseh- und Streaming-Programme

Wenn wir die Grenzen zwischen Wikis und Datenbanken einerseits sowie Publishern andererseits öffnen, erkennen wir eine Schnittmenge an Sites, die in beiden Rubriken zuhause sind: Nachschlagewerke für Streaming-Dienste und TV-Programme. Allein in den Top-20 finden wir fünf Domains, die sich zumindest in Teilen mit mindestens einer der beiden Fragen befassen: (1) “Was kommt wann wo im Fernsehen?” und (2) “Wer streamt welche Filme und Serien?”

• imdb.com
• werstreamt.es
• fernsehserien.de
• fandom.com
• swr.de

Klar, beim regionalen SWR bekommen wir nur das TV-Programm des SWR und das ist nicht ursächlich für den großen Sprung. Und dennoch sehen wir, dass dieses Segment beim SWR gewonnen hat:

Digitale TV-Zeitschriften wie TV Spielfilm, Hörzu, TV Movie, Prisma oder TV Digital sind auch als EPGs bekannt, als Electronic Program Guides. Sie umfassen klassischerweise nur das Fernsehprogramm. Aber welche Streaming-Dienste welche Serien, Filme oder Sportbegegnungen im Katalog haben, bedient mittlerweile ja eine ganz ähnliche Suchintention.

Wie sieht es also im Vergleich dazu bei den klassischen EPG-Anbietern mit der Sichtbarkeit aus? Hier haben wir ein gemischtes Bild. Während TV Spielfilm und Hörzu Sichtbarkeit gewinnen konnten, ging es für Prisma, TV Movie und TV Digital zumindest zwischenzeitlich abwärts:

Aus der Vogelperspektive sieht es so aus, als hätten die auf Serien und Streaming-Dienste spezialisierten Nachschlagewerke vom Juni-Update profitiert und den alten TV-Programmzeitschriften Marktanteile abgenommen.

Bevor wir Äpfel mit Birnen vergleichen, machen wir es am Beispiel von “The Rookie” konkret. Die Serie läuft sowohl bei Streaming-Anbietern als auch im Fernsehen.

Der Wettbewerb ist schon Google-seitig mit diesem Giga-Knowledge-Panel hart:

Unsere Gewinner bilden diese Themenwelten auf reichhaltigen Detailseiten ab und bilden rund um eine Serie Content-Cluster mit Unterseiten zu Staffeln, Episoden, Charakteren, Darstellern und Bewertungen ab.

Prisma “punktet” dagegen mit einem Anzeigen-Overlay, einem kläglich kleinen Infoteil und einem kurzen inhaltlichen Absatz ohne weitere Unterseiten.

Gegen die intern sinnvoll verlinkten und mit Videos, Bildern und Informationen angereicherten Content-Hubs der Gewinner haben EPGs mit Thin Content wie Prisma keine Chance.

Tabelle der absoluten Gewinner

Relative (prozentuale) Gewinner

Auch bei den relativen Gewinnern sind die Wikis, Datenbanken und Branchenbücher am häufigsten in der Movers & Shakers-Liste vertreten. Erst dann folgen die Shops, dann die Publisher und dann die Tourismus-Seiten, bevor es mit Adult-Domains weitergeht. Gleichauf sind die Rubriken Streaming & Entertainment, Foren und Seiten aus der Automobil-Branche.

Wikis, Datenbanken und Spam erholen sich (etwas) vom HCU

Unter den relativen Gewinnern sind gehäuft Seiten vertreten, die wir grob als Wikis, Datenbanken oder Nachschlagewerke bezeichnen können. (Branchenbücher zählen wir auch zu dieser Rubrik, die tauchen diesmal aber nicht so häufig auf). Gleich sieben Seiten sehen wir in den Top-30 der relativen Gewinner:

• kreuzwortraetsellexikon.de
• manualslib.de
• jo2ko.de
• supermarktcheck.de
• discographien.de
• fembio.org
• picclick.de

Wenn wir uns Zickzackverläufe wie den von Discographien anschauen, sollte sich das mulmige Gefühl ausbreiten, dass die aktuellen Rankings alles andere als stabil sind. Ein Update später kann alles schon wieder ganz anders aussehen:

Nehmen wir die Top-3 mal näher in den Blick:

• Zwei sind sich inhaltlich ähnlich: Das Kreuzworträtsellexikon und Jo2Ko helfen beim Kreuzworträtseln
• Zwei sind sich von der Sichtbarkeitshistorie her ähnlich: Das Kreuzworträtsel und die ManualsLib hatten ihre besten Zeiten zwischen 2021 und 2023. Beide sind im Helpful Content Update (HCU) vom September 50 bzw. 35 Prozent eingebrochen und haben sich jetzt wieder etwas berappelt.

Bei Jo2Ko wollen wir uns gar nicht lange aufhalten. Das ist Spam, hat nicht mal ein Impressum und ist hoffentlich bald wieder verschwunden. Aber hey: Schönes Linkmodul auf der Startseite:

Mit dem Helpful Content Update versuchte Google, gegen die Schwemme an KI-Content vorzugehen, der in der Folge des ChatGPT-Hypes flächendeckend das Internet flutete. Und obwohl Google die besten Spamfilter der Welt haben dürfte, bleibt es eine Mammutaufgabe, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Schraube wurde dabei überdreht und teilweise gibt Google mit dem Juni-Update den Seiten nochmal eine Chance. Ein zukunftssicheres Comeback sieht aber anders aus.

Unter den Gewinnern sind nützliche Datenbanken wie das Nachschlagewerk für Bedienungsanleitungen ManualsLib. Doch ob Handbuch oder Kreuzworträtselhilfe: Die Inhalte sind generisch und könnten so auch auf jeder anderen Seite stehen. Irgendwo müssen sie stehen, damit LLMs sie aggregieren können, aber auf welcher Domain das nun stattfindet, spielt für User keine Rolle. Hier eine Marke samt Kundenbeziehung aufzubauen, scheint fast aussichtslos.

Die Ersten werden die Letzten sein

Ein weiteres Indiz dafür, dass ich die relativen Gewinner bald schon wieder unter den Verlierern wähne: PicClick. Die Seite ist so etwas wie eine Meta-Suchmaschine für Ebay-Listings. Egal ob Startseite oder Detailpage: Wenn man mit dem Browser oder einem Crawler als Google getarnt vorbeischaut, gibt sie (fast) immer einen 403 Status Code zurück.

Manchmal gewinnt man aber an der digitalen Slot Machine und bekommt sogar Inhalte:

Falls mir jemand erklären kann, wieso solche Seiten überhaupt indexiert werden, bin ich für Hinweise dankbar. Ich würde nicht auf eine stabile Zukunft der Seiten in diesem Segment wetten.

Tabelle der relativen Gewinner

Sichtbarkeitsverlierer QIII 2025

Absolute Verlierer

Publisher haben nicht nur am häufigsten gewonnen in absoluten Zahlen, sondern auch verloren. Gleich 30 Mal tauchen sie in der negativen Movers & Shakers-Liste auf. Erst dann folgen die Shops, Tourismus-Seiten, Wörterbücher, Wikis, Datenbanken und Branchenbücher sowie Vergleichs-Websites und Bildungsseiten.

T-Online

Der Publisher mit den meisten absoluten Verlusten in Q3 war T-Online. Von über 152 Sichtbarkeitspunkten ging es runter auf unter 95. Ein Verlust von rund 57 SI-Punkten.

Anfang Juli erfolgte der größte Verlust, obwohl der Abwärtstrend schon seit März 2025 kontinuierlich anhält.

Wir sehen keine abrupte Klippe. Zudem ist weder eine Subdomain außerhalb der www noch ein bestimmtes Verzeichnis allein für den Verlust verantwortlich. Vielmehr zieht sich die Abwärtsentwicklung durch die komplette Domain.

Am größten schlägt der Verlust im Nachrichten-Verzeichnis zu Buche. Wir wissen: Nachrichten sind schnelllebig und eine Dreimonatsspanne macht als Betrachtungszeitraum mit Blick auf die Traffic-Treiber für Publisher im Alltag keinen Sinn. Allerdings betrachten wir mit SISTRIX den Evergreen-Teil der Nachrichtenseiten. Oder zumindest den “Durable”-Teil, also den Teil, der vielleicht durch ein aktuelles Ereignis getriggert wird (“Wer wird Millionär”-Kandidaten ruft Philipp Rösler als Telefonjoker an), aber dann mehr zum Hintergrund liefert (“Was macht Philipp Röser heute?”).

Auch wenn auf dem Verzeichnis anteilig viel Sichtbarkeit verloren ging, zeigen die Daten keinen großen geschätzten Click-Verlust. Hängt das am konkreten Verzeichnis oder am langen Vergleichszeitraum? Der Kontroll-Check beim Verzeichnis /leben/ zeigt dasselbe Bild. Der zweite Kontroll-Check beim Nachrichtenverzeichnis, diesmal aber im Vergleichszeitraum von nur einer Woche (30.06. vs. 07.07.2025) ebenfalls.

Es fällt zudem auf, dass pro Keyword schon das Abrutschen um wenige Plätze innerhalb der Top-10 ausreicht, um hohe Sichtbarkeitsverluste einzufahren. Der Artikel schlägt sich also weiterhin gut, doch Clicks bleiben – wenn überhaupt – nur ganz oben hängen.

So ist das Ranking von T-Online zu [philipp rösler] (rot) eigentlich recht stabil.

Können wir rausfinden, gegen wen T-Online konkret verloren hat? Kurzfristig konnte sich eine heute schon nicht mehr existierende Seite der alten Domain des Bundeswirtschaftsministeriums zwischen T-Online und die Wikipedia schieben. Ansonsten dominieren allgemeine Themen- bzw. Portraitseiten den Shorthead [philipp rösler].

Beim Longtail [philipp rösler heute] ist T-Online weiterhin stabil die Nummer 2 nach der Wikipedia.

Wir können hier also keinen fundamentalen Bruch oder technischen Fehler erkennen, der die Sichtbarkeitsverluste erklärt. Vielmehr addieren sich in vielen einzelnen Verzeichnissen über viele Einzelseiten hinweg stetige kleinere Verluste auf. Das muss für das Nachrichtengeschäft überhaupt nichts bedeuten. Allerdings lohnt sich bei einer so stetigen Abwärtsentwicklung der Blick auf das Standing der Domain als Ganze:

• Sind Technik und Ladezeiten noch wettbewerbsfähig?
• Lädt die Konkurrenz inzwischen mit besserer User Experience zu stärkeren Nutzersignalen ein?
• Hat der Wettbewerb die aktuelleren und gewichtigeren Backlinks von offiziellen Quellen?
• Wurde auf den gefragten Themen konsequent und hochwertig publiziert, um sich als Top-Quelle einen Namen zu machen? Oder versiegt der Nachschub und die Beiträge sind zu generisch?

Hier kann T-Online tiefer in die Analyse einsteigen, sofern der SI-Verlust betriebswirtschaftlich tatsächlich spürbare Auswirkungen hervorgerufen hat.

Tabelle der absoluten Verlierer

Relative (prozentuale) Verlierer

Bei den relativen Verlierern haben sich die Top-Kategorien umgekehrt. Shops führen die Movers & Shakers-Liste im negativen Sinne an. Es folgen Publisher sowie Wikis, Datenbanken und Branchenbücher. Dann kommen alte Bekannte aus der letzten IndexWatch-Ausgabe: Die Behörden. Es folgen Domains aus den Rubriken Finanzen, Adult-Content, Streaming & Entertainment.

Bei den prozentualen Verlierern haben vor allem die Migrationen zu Buche geschlagen. 15 der Top-20 Domains wurden schlicht auf eine andere Domain weitergeleitet.

Deutsche Krebsgesellschaft

Die einzige Ausnahme aus den Top-10 der relativen Verlierer ist die Deutsche Krebsgesellschaft. Doch stimmt das? Die Domain ist immer noch live. Dennoch ist die Sichtbarkeit fast komplett abgerauscht. 

Zeitlich korreliert diese Entwicklung in etwa mit dem August-Spam-Update, greift dem Update aber etwas vor. Der SISTRIX-Update-Checker sieht hier folgerichtig keinen Zusammenhang. Eher hat die Domain in diesem Zeitraum noch leicht profitiert.

Zudem müssen wir uns fragen: Wie realistisch ist es, dass Google Beiträge über Magenkrebs von renommierten Ärzten wie Dr. Michael Stahl von der Klinik für interne Onkologie und Hämatologie Essen-Mitte plötzlich durch die Bank für Spam erklärt?

Ein Blick in die Search Console wäre spannend: Gab es vielleicht unredliche Praktiken, die zu einer Manual Action geführt haben? Glücklicherweise ermöglicht es SISTRIX uns, der Sache auch ohne interne Kenntnisse auf die Spur zu kommen.

Mit dem Bericht “Ranking-Veränderungen” können wir Rankings vor und nach dem Einbruch vergleichen und so sehen, für welche URLs Sichtbarkeit verloren gegangen ist.

Die knapp 140 URLs, die mindestens zehn geschätzte Clicks verloren haben, stammen fast alle aus dem Verzeichnis /onko-internetportal/ und wurden eins zu eins auf die Domain onko-portal.de migriert und auch per 301-Redirect weitergeleitet.

Und trotzdem hat Google die Sichtbarkeit bislang nicht auf die neue Domain übertragen. Warum?

Gründe, warum das Onko Internetportal die Rankings bislang nicht von der Krebsgesellschaft übernommen hat:

• Nicht die komplette Domain ist umgezogen: Übergreifende Seiten wie die Homepage, Veranstaltungen, Presse und Positionen sind weiterhin live. Somit konnte in der Search Console kein Umzug angemeldet und an Google kommuniziert werden. Das hätte die Verarbeitung massiv beschleunigen können. Doch auch Teilumzüge können gelingen (siehe das ZDF im letzten IndexWatch).
• Sämtliche Redirects laufen auf die HTTP statt der sicheren HTTPS-Variante der URL. Zwar wird von dort auf HTTPS weitergeleitet, aber dieser Umweg kostet. Weiterleitungsketten sind für sich schon überflüssig und schlecht, aber ein Routing über eine unsichere Verbindung wirkt als Vertrauensbremse.
• Der eigentliche Fuckup Fauxpas liegt aber an ganz anderer Stelle: Sämtlichen Bots ist das Crawlen des Verzeichnisses /onko–internetportal/ auf krebsgesellschaft.de per robots.txt-Sperre untersagt. Genau! Das Verzeichnis mit den entscheidenden Rankings darf von Google nicht besucht werden. Somit wird der Redirect auf https://www.onko-portal.de/ niemals gesehen und kann nicht in die Ranking-Berechnung von Google einfließen.

DevTools Network Tab für https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/magenkrebs-anatomie-und-funktion.html

Aber wer braucht heutzutage schon noch Tech-SEOs?
¯\_(ツ)_/¯

Tabelle der relativen Verlierer

Fazit

• Nachschlagewerke für Streaming-Dienste und TV-Programme gehören zu den großen Gewinnern, während klassische EPGs mit Thin Content verlieren – reichhaltige Content-Hubs mit Staffeln, Episoden und Charakteren schlagen einfache Programmübersichten.
• Wikis und Datenbanken gewinnen nach dem Helpful Content Update wieder Sichtbarkeit. Allerdings sind die Rankings instabil und die Zukunft dieser generischen Inhalte bleibt unsicher. Überraschend viele Spam-Seiten haben vom Juni-Update profitiert.
• Publisher dominieren bei Gewinnern und Verlierern. T-Online verliert über 57 SI-Punkte durch stetige Abwärtsentwicklung über alle Verzeichnisse hinweg, ohne erkennbaren fundamentalen Bruch – hier summieren sich viele kleine Verluste auf.
• Migrationen brauchen Zeit und technische Sorgfalt: Redirects sollten mindestens ein Jahr laufen. Technische Fehler wie bei der Krebsgesellschaft (robots.txt-Sperre, HTTP-Redirects, Weiterleitungsketten) verhindern erfolgreiche Domainumzüge komplett.
• Wer nach misslungenen Migrationsprojekten sucht, muss eigentlich nur in der Liste der relativen Verlierer stöbern. Hier füllt sich ein steter Quell von Case-Study-Material wie beim “Tischlein, deck dich” immer wieder von selbst auf.