In SEO-Tutorials und Lehrgängen werden häufig die kleineren, übersichtlichen Seiten als Beispiel herangezogen: Startseite, ein paar Produkte, Kontakt, Impressum und Firmenbeschreibung – und das nicht ganz zu unrecht: Viele der „klassischen“, häufig auftretenden SEO-Problematiken sind bei kleinen Seiten deutlich einfacher zu handhaben oder erst gar nicht vorhanden. Wenn man nun aber bedenkt, dass bei De-Domains mit einem PageRank von 5 durchschnittlich schon etwa 5500 und bei einem PageRank von 8 sogar rund 200.000 Seiten pro Domain im Googleindex sind, dann sollte auch einen Blick für diese Problematiken entwickeln.
Ist die interne Linkstruktur ausgereift?
Wo bei kleinen Projekten eine einstufige, recht simpel gehaltene und auf allen Seiten vorhandene Navigation ausreichend ist, wächst das Problem mit steigender Seitenanzahl stetig. Mag Anfangs noch eine zweite Ebene der Navigation und eine saubere Sitemap ausreichend sein, so wird das bei Projekten, die über Jahre gewachsen sind und deren Seitenanzahl in die 10- oder sogar 100-tausende geht, doch deutlich komplizierter. Hier müssen Lösungen und Wege gefunden werden, dass die interne Verlinkung mit dem Wachstum der Seite skaliert und interne Gewichtungen der einzelnen Seiten und Rubriken entsprechend abgebildet werden.
Wie werden externe Deeplinks generiert?
Wer versucht hat, Linkbuilding für Projekte mit bis zu 100 Seiten zu betreiben, wird sich vorstellen können, dass dieses Unterfangen bei der zehnfachen Anzahl an Seiten schon extrem zeitaufwändig und bei der hundert- oder tausendfachen Zahl nahezu unmöglich wird. Zwar ist es so, dass die „Kraft“ der Domain im Google-Algorithmus offenbar eine, über die letzten Jahre zunehmende Rolle spielt und Unterseiten so auch ohne externe, eingehende Links ordentlichen ranken können – das Salz in der Suppe kommt allerdings von außen. Auch hier müssen Strategien entwickelt werden, um einen nachhaltigen Linkaufbau möglichst kosten- und arbeitsreduziert durchzuführen.
Welche Seiten müssen in den Suchmaschinenindex?
Die Zeiten, in denen das Credo „möglichst viele Seiten in den Googleindex drücken“ hieß, sind vorbei. Seit der Zweiteilung des Indexes in erste und zweite Klasse (alias „Supplemental Results“) muss sorgsam überlegt werden, ob wirklich für jedes Mitglied oder Produkt eine Vielzahl identischer und mehrwertlosen Seiten generiert werden müssen. Mit etwas Pech vertreiben diese Seiten dann die eigentlichen Trafficbringer aus dem ersten Index und sorgen so für Probleme.