Verfahren gegen Klickbetrüger eingestellt

2004 sorgte der Vorfall für ein großes Medienecho: Ein Mann behauptete, eine Software entwickelt zu haben, die Googles damals gerade eröffnetes AdSense-System hintergehen könne und gefälschte Klicks erzeuge ohne, dass diese von Google erkannt werden. Er gab an, Testseiten betreiben, die Einnahmen von jeweils über 3.000 US-Dollar erzielten. Mit diesen Angaben versuchte er, die Software an Google zu verkaufen – zuerst für 60.000, dann für 100.000 und 150.000. Andernfalls, so drohte er, werde er die Software an die 100 größten Spammer verkaufen.
Google schaltete das FBI ein. Dieses hörte die Gespräche zwischen Google und dem Erpresser aus dem Nebenraum mit und nahm ihn kurz darauf hin fest. Er kam vor Gericht und wurde von einem Geschworenengericht für schuldig erklärt. Es fehlte nur noch das Strafmaß. Wie die Businessweek berichtet, wurde das Verfahren jetzt allerdings am 22. November 2006 von der Staatsanwaltschaft eingestellt – eine Begründung dafür wurde nicht genannt. Auch Google äußert sich nicht weiter zu dem Fall.
Reichlich mysteriös, gerade vor dem Hintergrund, dass Klickbetrug eine der größten Bedrohungen für das Geschäftsmodell von Google ist und das Potential hat, den Börsenstar in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.

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