Wie große Webseiten aus den SERPs verschwinden

In den letzten Wochen und Monaten haben zwei, in den SERPs zuvor recht präsente Projekte den Betrieb eingestellt: lycos.de und lexikon.meyers.de. Mich hat nun interessiert, wie schnell Google bei so umfangreichen Seiten reagiert und die SERPs entsprechend anpast. Bei Lyocs.de hat man alle Inhalte von www.lycos.de entfernt und durch eine Platzhalterseite (mit korrektem 404-Not-Found-Header) inklusive Suchbox ersetzt. Erfolgreiche Teile der Domain wie iq.lycos.de und shopping.lycos.de laufen seit jeher unter eigener Subdomain und sind weiterhin erreichbar. Bei Meyers ist das Vorgehen im Prinzip ähnlich, es gibt allerdings aus SEO-Sicht einen gewichtigen Unterschied: die Platzhalterseite, die für alle Artikel des vormaligen Lexikons angezeigt wird, liefert den Status-Code 200 („Alles in Ordnung“) zurück. Hier der SISTRIX Sichtbarkeitsindex für die Hostnamen www.lycos.de und lexikon.meyers.de:

Wie man sieht, ging es für beide Domains relativ bald nach Abschaltung massiv nach unten. Lycos.de ist mittlerweile mit fast keinem Keyword mehr auffindbar und auch Meyers.de ist auf dem Weg dorthin. Interessant finde ich, wie schnell und sinnvoll Google den Duplicate-Content (der durch den Statuscode 200 zwangsweise entstanden ist) erkannt und ausgefiltert hat. Die Seiten sind zwar noch im Index, werden aber nicht mehr gefunden und bei der nächsten Neuclusterung vermutlich auch aus dem Index verschwinden.

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