Beispiele und Anleitung: Wie funktionieren strukturierte Daten?

Du willst durch strukturierte Daten von Rich Snippets und höheren Klickzahlen profitieren? Hier gehen wir näher auf die Funktionsweise von strukturierten Daten ein. Beispiele unterstützen dich bei der Anwendung.

Strukturierte Daten sind eine Art Lesehilfe für Suchmaschinen. Damit erleichterst du es Google und Co., Inhalte richtig zuzuordnen. Außerdem schaffst du auf diese Art die Voraussetzungen für Rich Snippets.

Diese besonderen Arten von Suchergebnissen heben sich durch Informationen wie Öffnungszeiten, Kontaktadresse oder Zubereitungszeit von herkömmlichen Suchergebnissen ab.

Das bedeutet mehr Aufmerksamkeit und höhere Klickzahlen. Auch damit deine Inhalte in Knowledge-Graphen landen, empfehlen wir, mit strukturierten Daten zu arbeiten.

Wichtig ist, dass du dich zunächst mit der Funktionsweise von strukturierten Daten und Beispielen auseinandersetzt. 

Aufgaben von strukturierten Daten: Beispiele

Suchmaschinen-Crawler sind weit fortgeschritten. Trotzdem ist das Auslesen von Seiten ein komplexer Vorgang. Mithilfe strukturierter Daten machst du diesen Vorgang einfacher.

Durch sie teilst du Google beispielsweise mit, dass es sich bei einer Zahlenfolge um eine Telefonnummer handelt oder bei Textabschnitten um eine Adresse

Das Tolle für dich als Seiteninhaber bzw. Betreiber: Strukturierte Daten ermöglichen sogenannte Rich Snippets, also Suchergebnisse, die durch zusätzliche Informationen erweitert sind. 

In diesem Beispiel sind es Angaben zu einem Rezept und ein Bild:

Beispiel-Suchtreffer auf einer Suchergebnisseite von Google.

Rich Snippets sind aufmerksamkeitsstärker als normale Suchergebnisse. So führen sie zu höheren Klickzahlen. 

Strukturierte Daten sind wichtig für SEO. Sie stellen zwar keinen klassischen Rankingfaktor dar, führen aber oft zu höheren Klickzahlen

Formate für strukturierte Daten – Beispiele und Varianten

Es gibt drei verschiedene Formate, in denen sich strukturierte Daten darstellen lassen:

JSON-LD

Google empfiehlt ausdrücklich, für strukturierte Daten dieses Format zu verwenden. Dabei handelt es sich um ein Stück JavaScript, das du in den Head oder Body der betreffenden integrieren kannst, eingebettet in ein <script>-Tag. Wie das Ganze für eine Veranstaltung aussieht, siehst du an folgendem Beispiel:

<script type="application/ld+json">
    {
      "@context": "https://schema.org",
      "@type": "Event",
      "name": "Die Hasenohren live",
      "startDate": "2023-07-21T19:00-05:00",
      "endDate": "2023-07-21T23:00-05:00",
      "eventAttendanceMode":
"https://schema.org/OfflineEventAttendanceMode",

      "eventStatus": "https://schema.org/EventScheduled",
      "location": {
        "@type": "Place",
        "name": "Ostergarten",
        "address": {
          "@type": "PostalAddress",
          "streetAddress": "Karnickelweg",
          "addressLocality": "Hamburg",
          "postalCode": "20457",
          "addressRegion": "HH",
          "addressCountry": "DE"
        }
      },
      "image": [
        "https://example.com/photos/1x1/photo.jpg",
        "https://example.com/photos/4x3/photo.jpg",
        "https://example.com/photos/16x9/photo.jpg"
       ],
      "description": "Endlich live im Ostergarten. Die
Hasenohren sorgen für gute Laune.",

      "offers": {
        "@type": "Offer",
        "url":
"https://www.example.com/event_offer/12345_201803180430",
        "price": "30",
        "priceCurrency": "USD",
        "availability": "https://schema.org/InStock",
        "validFrom": "2024-05-21T12:00"
      },
      "performer": {
        "@type": "PerformingGroup",
        "name": "Die Hasenohren"
      },
      "organizer": {
           }
    }
        "@type": "Organization",
        "name": "Hasenohren-Musik",
        "url": "https://hasenohren.com"
      }
    }

Mikrodaten

Mikrodaten arbeiten mit HTML5 Informationstypen. Sie werden meistens im Body verwendet, lassen sich aber auch in den Head einbetten. Bei Mikrodaten handelt es sich um das älteste der drei Formate, das heute kaum noch gebräuchlich ist. 

RDFa

Diese HTML5-Erweiterung wird im Head und im Body verwendet. Damit lassen sich auch SGV- und XML-Dateien auszeichnen und Vokabeln unterschiedlichen Typs kombinieren.

Tipp: Wenn du strukturierte Daten für Google eingeben willst, raten wir dazu, immer JSON-LD zu verwenden. 

So erstellst du strukturierte Daten

Es gibt verschiedene Arten, strukturierte Daten zu erstellen. Wie du vielleicht schon geahnt hast, haben sie alle Vor- und Nachteile. 

Manuell einfügen

Bei dieser Methode fügst du den Code direkt in den Quelltext ein. Auf diese Art kannst du auf zusätzliche Tools verzichten. Allerdings musst du dabei alles selber machen – für jede einzelne Seite

Generator verwenden

Ein Generator wie der Schema Markup Generator oder der JSON-LD Generator erstellt den Code für dich, nachdem du die erforderlichen Angaben gemacht hast. Das ist bequemer und zeitsparender.

Der Nachteil dieser Methode: Mit kostenlos verfügbaren Generatoren lassen sich in der Regel nicht alle Arten von strukturierten Daten erstellen. Außerdem ändern sich die Richtlinien für strukturierte Daten häufiger. Generatoren sind aber leider nicht immer auf dem neuesten Stand

Plugins einsetzen

Noch komfortabler ist das Ganze, wenn deine Seite mit einem CMS wie WordPress läuft. Dann stehen dir Plugins zur Verfügung, die strukturierte Daten automatisch auszeichnen.

Dazu gehört zum Beispiel das beliebte SEO-Plugin Yoast. Achte aber in diesem Fall unbedingt darauf, das PlugIn regelmäßig zu aktualisieren. 

Google Tag Manager

Auch über den Google Tag Manager kannst du strukturierte Daten zu Seiten hinzufügen. Dazu musst du nicht in den Quelltext eingreifen und kannst das Skript bei mehreren definierten Seiten auslösen.

Allerdings muss der Googlebot den Code dann durch das JavaScript auslesen. Deshalb rät John Mueller von Google zum manuellen Einfügen. 

John Mueller von Google rät in einem Tweet dazu, strukturierte Daten manuell einzufügen.

Markup-Hilfe von Google

Schließlich gibt es die Markup-Hilfe von Google. Rufe eine URL auf oder füge einen HTML Code in das dafür vorgesehene Feld ein. Dann kannst du die erforderlichen Informationen markieren und Google kreiert einen Code, wahlweise im Format JSON-LD oder Mikrodaten. 

Lade den Code herunter oder kopiere ihn und füge ihn in deine Webseite ein. Auch hier kommst du um das manuelle Einfügen nicht herum. Dafür erstellt Google den Code für dich. 

Screenshot der Markup-Hilfe für Strukturierte Daten von Google.

Google Data Highlighter

Willst du strukturierte Daten zum Beispiel für Produkte, Filme oder ein lokales Unternehmen verwenden, steht dir der Google Data Highlighter zur Verfügung. Damit lassen sich Datenfelder auf Webseiten markieren und taggen. Allerdings funktioniert das Tool nur für bestimmte Datentypen.

Wichtig: Denke daran, den Code auf Fehler zu testen. Dafür gibt es ein eigenes Testtool für strukturierte Daten und Beispiele von Google. Das Tool verrät dir nicht nur, ob dein Code-Snippet korrekt ist. Es gibt dir außerdem konkrete Hinweise auf Fehler. 

Zusätzlich lässt sich nach dem Einfügen mit den Statusberichten für Rich-Suchergebnisse erfahren, welche Rich-Suchergebnisse Google von deiner Seite lesen kann. 

Tipps für das Erstellen und Verwenden strukturierter Daten

Wenn du strukturierte Daten für Google erstellst, wirf einen Blick in die „Allgemeinen Richtlinien für strukturierte Daten“.

Beachte unter anderem:

  • Erstelle strukturierte Daten nur für Inhalte, die Leser auch auf der betreffenden Seite sehen können.
  • Achte darauf, dass dein Code alle erforderlichen Informationen erhält. Je mehr empfohlene (optionale) Elemente du noch angibst, desto besser – aber nur, wenn sie korrekt sind. 
  • Die von dir ausgezeichneten Inhalte müssen eine „realitätsgetreue Darstellung der Seiteninhalte sein“. Was das bedeutet für strukturierte Daten? Als Beispiel führt Google eine Livestreaming-Webseite für Sportveranstaltungen an, die Übertragungen als lokale Veranstaltungen kennzeichnet.
  • Auf einer Seite lassen sich mehrere Elemente mit strukturierten Daten kennzeichnen. Dabei kannst du jedes davon als eigenen Block angeben oder sie „verschachteln“, wie Google es nennt, also sie unter einem Hauptelement in Gruppen zusammenfassen. 

Letzteres sähe zum Beispiel so aus:

<html>
  <head>
    <title>So bereitest du veganes Chili zu</title>
    <script type="application/ld+json">
    {
      "@context": "https://schema.org/",
      "@type": "Recipe",
      "name": "Veganes Chili Rezept": "Ein tolles Rezept für Chili ohne Fleisch. Freu dich auf eine einfache Zubereitung.",
      "aggregateRating": {
        "@type": "AggregateRating",
        "ratingValue": "4.7",
        "ratingCount": "123"
      },
      "video": {
        "@type": "VideoObject",
        "name": "So bereitest du veganes Chili zu ",
        "description": "So bereitest du einfach veganes Chili zu.",
        "contentUrl": "http://www.example.com/video123.mp4"
       }
    }
    </script>
  </head>
  <body>
  </body>
</html>

Fazit

Strukturierte Daten sind eine wertvolle Zutat für die Suchmaschinenoptimierung, auf die du nicht verzichten solltest – vorausgesetzt, sie passt zu deinen Inhalten. 

Für das Erstellen und Einfügen stehen dir diverse Tools zur Verfügung. So brauchst du keine Programmierkenntnisse und musst dich in der Regel auch nicht mit Schema.org beschäftigen.  

Wichtig: Damit du wirklich von allen Vorteilen profitierst, teste strukturierte Daten. Beispiele und Test-Tools von Google helfen dir, richtig vorzugehen. 

12.08.2021