TrendWatch Dezember 2025

Diesmal im SISTRIX-Newsletter „TrendWatch“: Viele Deutsche verschenken zu Weihnachten womöglich eine Toniebox 2, erstellen KI-Bilder mit Nano Banana, interessieren sich für 12 Monate alte iPhones – und mancher auch für den „Vatertag 2026“. Das sind einige der aktuellen Suchtrends, die wir mit Hilfe der SISTRIX-Daten identifiziert haben. Viel Spaß mit der neuesten Ausgabe!

Toniebox 2

Trendgrafik für "Toniebox 2", die einen starken Anstieg vom Suchvolumen seit Mitte 2025 zeigt.
Trendgrafik für „Toniebox 2“

Das Düsseldorfer Unternehmen Tonies ist eine der großen Erfolgsgeschichten der deutschen Wirtschaft. Mit seiner Toniebox, einem Audioplayer, der mit sammelbaren Figuren u.a. Hörspiele abspielt, hat es die Firma nun sogar in den Aktienindex SDAX geschafft. Ab dem 22. Dezember gehört es in die Liste der 70 kleineren börsennotierten Unternehmen (Small Caps), die in dem Index zusammengefasst sind.

Die Toniebox hat sich inzwischen nach eigenen Angaben 10 Millionen mal weltweit verkauft, 5,5 Millionen mal davon in Deutschland, Österreich und der Schweiz, 3 Millionen mal in Nordamerika und eine Million mal in Großbritannien. Ein klares Zeichen, welch internationaler Erfolg das Gerät inzwischen ist. Von den Tonie-Figuren wurden bereits mehr als 125 Millionen Stück abgesetzt.

Den nächsten Schritt hat die Firma am 15. September unternommen, als die neue Toniebox 2 in den Handel kam. Sie bietet für rund 110 Euro neue Funktionen wie ein bildschirmfreies Spielangebot: „Kinder können mit dem Tonieplay-Controller den Verlauf von Geschichten, Abenteuern, Herausforderungen und Quizzen selbst bestimmen. Zum Start sind zwölf Tonieplay-Spiele verfügbar, darunter Angebote mit Figuren aus ‚Paw Patrol‘, ‚Gabby’s Dollhouse‘, ‚Winnie the Pooh‘, ‚Disney Quiz Kingdom‘ und dem tonies-Original ‚Lalalinos‘.“

Der Releasetermin im September ist sicher nicht zufällig gewählt, die Toniebox 2 soll direkt das Weihnachtsgeschäft mitnehmen. Schon im dritten Quartal hat sich das neue Gerät offenbar bemerkbar gemacht, das Unternehmen verzeichnete ein Umsatzplus von 52,3 Prozent

Nano Banana

Grafik mit Suchvolumen für "Nano Banana", welche einen starken Wachstum seit August 2025 anzeigt.
Trendgrafik für „Nano Banana“

Google rollt den KI-Markt mit immer wieder neuen Tools und Funktionen in atemberaubender Geschwindigkeit auf. Mit Gemini betreibt man einen der beliebtesten Chatbots, die längst auch in Deutschland in die Suche integrierten Features KI-Modus und Übersicht mit KI machen der Konkurrenz das Leben zudem schwer, denn im Gegensatz zu anderen KI-Anbietern verfügt Google über eine bereits existierende Milliarden-Nutzerschaft.

Im Bereich der optischen KI-Tools hat das Unternehmen im August eine KI-Bildbearbeitung mit dem Namen Nano Banana veröffentlicht und schnell neue Versionen nachgeschoben. Das neue kostenpflichtige Nano Banana Pro baut auf Gemini 3 Pro auf und „nutzt entsprechend dessen Reasoning-Fähigkeiten sowie das Weltenwissen, wie Google es nennt, um Informationen besser visualisieren zu können.“

In Tests wird Nano Banana gelobt, bei bestimmten Aufgaben würde das Tool auch Adobe Lightroom und Photoshop schlagen, die als Industriestandard besonders von Profis genutzt werden. Zudem spielt Google seine Macht aus und integriert „reales Wissen“ in das KI-Modell. So lassen sich beispielsweise Infografiken besser erstellen als mit Konkurrenzprodukten. Der Erfolg des Tools ist offenbar groß, Ende November schränkte Google den kostenlosen Zugang von Nano Banana Pro von drei auf zwei Testläufe pro Tag ein. Die Standard-Version ist von den Einschränkungen nicht betroffen.

iPhone 16 Plus

Trendgrafik mit steigendem Suchtrend für "iPhone 16 Plus", trotz leicht gesunkenem Suchvolumen im vergangenen Jahr.
Trendgrafik für „iPhone 16 Plus“

Im September erschien die neueste Smartphone-Generation des Technik-Giganten Apple: das iPhone 17. Mit Preisen ab 950 Euro ist erneut eine beachtliche Menge an Kleingeld nötig, um ein solches Gerät zu besitzen. Für viele vermutlich zu viel Kleingeld. Eine spannende Folge des Releases der hochpreisigen Telefone ist ein gleichzeitig deutlich erhöhtes Interesse an den Vorgängermodellen.

Laut SISTRIX-Daten erzielte das „iPhone 16 Plus“ in den Wochen nach dem Release der 17er-Generation ein teilweise höheres Suchvolumen als bei der eigenen Veröffentlichung im September 2024. Offenbar nutzen einige Leute den Hype um die neuen iPhones also dazu, eins der ja auch erst 12 Monate alten Vorgängermodelle zum geringeren Preis zu kaufen. Schon kurz nach Release der 17er-Generation hat Apple die Preise der 16er-iPhones um immerhin 150 Euro gesenkt, bei anderen Anbietern ist es noch günstiger zu haben.