Hyperlinks: Links erstellen und verwenden

Ein Hyperlink ist die Verbindung zwischen zwei Hypertext-Knoten. Einfach ausgedrückt handelt es sich hierbei um einen Backlink zwischen zwei Dokumenten im World Wide Web.

Als Tim Berners-Lee 1990 seinen Vorschlag „Information Management: A Proposal“ am CERN veröffentlichte, zielte er darauf ab, eine Lösung für ein institutsinternes Problem mithilfe eines dezentralisierten Hypertext-Systems zu lösen.

In seiner Schlussfolgerung geht es ihm darum, verlinkte (Hypertext-)Informationssysteme zu schaffen, bei denen die allgemeine Verfügbarkeit und Plattformunabhängigkeit der Informationen das wichtigste Gut sind.

Um diese Systeme und Dokumente zu verknüpfen, dabei jedoch nicht einzuengen, schlägt er die Nutzung von Verlinkungen zwischen diesen Knotenpunkten vor.

Dieses von Berners-Lee vorgeschlagene System hat sich über die Jahre in das World Wide Web verwandelt und der Hyperlink ist damit der ausgefallene Name des uns allen bekannten Backlinks.

Warum Hyperlinks so wichtig sind

Hyperlinks (beziehungsweise in der Kurzform: Links) sind die Verkehrswege im Internet. Auf ihnen bewegen sich Menschen und die Crawler von Suchmaschinen durch das Netz. Sie sorgen für Orientierung und sind die Grundlage für die Google-Suche, wie wir sie kennen. 

Gäbe es keine Hyperlinks, müssten wir jedes Mal, wenn wir eine Domain oder Unterseite besuchen, die genaue Adresse eingeben. Google wäre damit ein riesiges Register mit unzähligen URLs.  Zusammengefasst: Das Internet sähe völlig anders aus, als wir es aktuell kennen.

Interner Link und externer Link – Unterschiede und Bedeutung für SEO

Es gibt verschiedene Arten von Hyperlinks. Eine wichtige Unterscheidung ist die zwischen internen und externen Links: 

Externe Hyperlinks

Als externe Links bezeichnet man Hyperlinks, die von einer Domain auf eine andere verlinken. Wenn du in deinem Blogartikel auf Wikipedia verlinkst, ist das genauso ein externer Link wie ein Hyperlink zu einem Geschäftspartner auf deiner Unternehmenswebseite.

Ein anderer Name für diese Art von Hyperlink ist Backlink. Backlinks stellen einen wichtigen Rankingfaktor in Google dar. Allerdings kommt es neben der Quantität von externen Hyperlinks auf ihre Qualität und Relevanz an. 

Interne Links

Als interne Links bezeichnet man Hyperlinks innerhalb einer Domain. Dabei verlinkst du zum Beispiel auf eine Unterseite oder auch auf ein Bild auf deiner Webseite. Interne Verlinkungen werden häufig unterschätzt, weil sie kein direkter Rankingfaktor sind. Sie spielen jedoch eine zentrale Rolle dafür, dass sich Besucher und Suchmaschinen-Crawler zurechtfinden. Außerdem lässt sich über eine geschickte interne Verlinkung Linkjuice auf Unterseiten verteilen. 

Wenn du das Ranking deiner Seite und die Nutzererfahrung verbessern willst, achte auf beides: interne und externe Links. 

Hyperlinks erstellen – so geht’s 

Hyperlinks erstellen kannst du auf verschiedene Arten, je nachdem, ob du den Link in HTML erstellst oder zum Beispiel in WordPress.

Hyperlink erstellen in HTML

Ein Hyperlink in HTML sieht folgendermaßen aus: 

<a href="url">Linktext</a>

Das href-Attribut bezeichnet das Linkziel, also den Ort, an den der Hyperlink führt. Bei dem Linktext (Ankertext) handelt es sich um den verlinkten Text. In der Regel ist dieser farblich markiert. So sehen Nutzer sofort, dass es sich um einen Link handelt. 

Der komplette Link sieht zum Beispiel so aus: 

<a href="https://www.sistrix.de/frag-sistrix/">Wissensdatenbank für SEO </a>

Um Bilder zu verlinken, verwendest du den Befehl „img src“:

 <a href=“url“><img src=“bild1.png“></a>

Am besten fügst du zusätzlich einen Alt-Text ein, falls das Bild nicht angezeigt wird. Das kann bei einer langsamen Internetverbindung der Fall sein oder durch Browsereinstellungen bedingt. 

<a href=“url“><img src=bild1.png“ alt=“text“ /></a>

Hyperlink in WordPress erstellen

In WordPress kannst du Hyperlinks erstellen, ohne den zugehörigen HTML Tag zu verwenden. Dazu markierst du die entsprechende Textpassage und klickst im Editor auf das Linksymbol:

Zeigt die Erstellung eines Links in WordPress an.

Anschließend gibst du die URL der Zieladresse ein und wählst zum Beispiel aus, ob sich das Ziel in einem neuen Tab öffnen soll:

Zeigt das Eingabefeld für die URL der Zieladresse in WordPress an. Zusätzlich zur URL ist es hier möglich weitere Einstellungen vorzunehmen. Z.B. den Link in einen neuem Tab öffnen, oder ihn als nofollow oder sponsored zu markieren.

Ähnlich funktioniert das Einfügen von Hyperlinks in Microsoft-Office-Dokumenten, zum Beispiel in Word oder Excel. 

Unterschied zwischen absolutem und relativem Link

Vielleicht bist du schon über die Bezeichnungen „absoluter“ und „relativer“ Link gestolpert. 

Dahinter verbirgt sich Folgendes:

Bei absoluten Hyperlinks gibst du die komplette Zieladresse an, einschließlich Domainnamen, Hostnamen und Unterseite(n):

https://www.sistrix.de/frag-sistrix/onpage/meta-description/wie-sieht-die-optimale-meta-description-aus

Bei relativen Links entfallen der Domain- und der Hostname. Das heißt, dass die Link-Angabe nur aus den Unterseiten besteht, zum Beispiel:

/onpage/meta-description/wie-sieht-die-optimale-meta-description-aus

Zentrale Voraussetzung, um relative Links zu verwenden, ist, dass sich das Ziel auf dem selben Server beziehungsweise auf einem Server mit derselben Domainangabe befindet. 

Doch worin bestehen die Vorteile von relativen Hyperlinks?

  • Relative Links sind schnell und einfach zu erstellen. 
  • Bei einem Umzug, zum Beispiel von einem Testsystem, müssen sie nicht angepasst werden.
  • Schließlich punkten relative Hyperlinks mit einer minimal schnelleren Ladezeit. Der Unterschied ist allerdings kaum bemerkbar. 

Allerdings haben diese Arten von Hyperlinks auch Nachteile. Vor allem kommt es schnell zu Duplicate Content, wenn Domains mit verschiedenen Subdomains (zum Beispiel mit und ohne www) oder unter verschiedenen Protokollen erreichbar sind. Schließlich sind relative Links ein Einfallstor für Scraper, weil diese einfach die Seite kopieren und die Hyperlinks mit einer anderen Domain versehen können. 

Abgesehen von den genannten Nachteilen sind relative und absolute Hyperlinks aus SEO-Sicht gleichwertig.

Zeigt ein Tweet von Martin Hayman an. Martin Hayman fragt John Mueller, ob relative oder absoulte URLs eine Relevanz für SEO haben. Die Antwort von John Mueller lautet: "Nope, nicht für SEO.".

Ankerlinks – Hyperlinks mit Sprungmarken

Mit sogenannten Ankerlinks können Besucher von einem Ort auf einer Seite zu einem anderen springen, zum Beispiel von einem Punkt in einem Inhaltsverzeichnis zu dem zugehörigen Artikel. 

Dazu musst du einen Anker beziehungsweise eine Sprungmarke setzen.

Bei einer Überschrift sähe das folgendermaßen aus:

<h3 id="Ankername">Überschrift</h3>

Den Ankernamen kannst du frei wählen. 

Um den Hyperlink selbst zu erstellen, verwendest du in diesem Fall

<a href="#Ankername">Name</a>

Ankerlinks verbessern das Nutzererlebnis. Manchmal zeigt Google die Anker sogar in den SERPs an, was für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgt. Allerdings kann es passieren, dass Besucher etwas weniger Zeit auf deiner Seite verbringen, weil sie sofort das finden, was sie gesucht haben. 

Hyperlinks und SEO

Hyperlinks sind ein zentrales Element in der Suchmaschinenoptimierung. Dabei ist es nicht genug, Links zu haben. Bei der internen Verlinkung kommt es vielmehr auf die Art und Weise an, wie und wo du Hyperlinks erstellst.

Befolge zum Beispiel folgende Tipps:

  • Verwende zentrale Keywords für deinen Ankertext und nicht „hier“ oder „hier klicken“.
  • Achte darauf, dass Links thematisch Sinn ergeben. 
  • Integriere interne Links im Body von Seiten. 
  • Mache sie optisch erkennbar. 

Durch interne Links kannst du Linkjuice, den deine Seite durch externe Links erhält, auf Unterseiten verteilen, je nachdem, wie wichtig diese sind. Überlege dir gut, wie du diesen Linkjuice richtig verteilst. 

Ebenso wie die interne Verlinkung sind externe Links beziehungsweise Backlinks eine Wissenschaft für sich. Hier gelten zum Teil andere Regeln. So solltest du es auf keinen Fall mit zentralen Keywords in Ankertexten übertreiben, da dies von Google als Spam gewertet wird. Auch Hyperlinks zu kaufen oder exzessiv Linktausch zu betreiben, ist keine gute Idee.

Fazit

Die Erstellung von Hyperlinks gehört zu den Basics für jeden Webseitenbetreiber oder Blogger. Dabei ist das Erstellen selbst kein Hexenwerk. Wichtig ist, darauf zu achten, wo Links sinnvoll sind und wie sie Suchmaschine und Nutzern die größten Vorteile bieten. 

Behalte außerdem das große Ganze im Blick. Eine intelligente interne Verlinkung auf Webseiten führt im Idealfall dazu, dass Besucher kaum noch das Menü aufsuchen müssen, weil der nächste logische Hyperlink direkt im nächsten Textabsatz steht.