SEO-KPIs: Suchmaschinenoptimierung messen

In der Suchmaschinenoptimierung ist alles messbar – und das muss es auch sein. Ohne Daten lässt sich nicht beurteilen, ob Maßnahmen wirken oder Ressourcen verschwendet werden. Dieser Beitrag stellt die wichtigsten SEO-KPIs vor, erklärt, wie man sie interpretiert und vor allem, wie man sie gezielt optimiert.

Was ist unter KPI allgemein zu verstehen?

KPI ist die Abkürzung für den englischen Begriff “Key Performance Indicators” und bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre sogenannte Schlüssel-Kennzahlen, anhand derer quantitativ bewertet werden kann, ob man bei der Umsetzung wichtiger Zielsetzungen vorangekommen ist.

Es gibt nicht die festgelegten KPI, welche für jeden Zweck herangezogen werden kann. Key-Performance-Indikatoren sollten von Unternehmen speziell auf das eigene Produkt oder die Zielgruppe zugeschnitten und definiert werden.

Bei der Wahl seiner KPI unterscheidet man zwischen einer operativen, strategischen, technischen, organisatorischen oder einer Finanz -Sichtweise.

Warum sind KPI nützlich?

KPI, die auf die eigenen Ziele, Produkte oder Zielgruppe zugeschnitten sind, machen eine Erfolgskontrolle möglich, Stichwort Controlling.

  • Informationsfunktion
  • Steuerungsfunktion
  • Kontrollfunktion bzw. Überwachungsfunktion

Wie viele und welche Key-Performance-Indikatoren man erhebt, hängt sowohl von der Branche als auch der (eigenen) Position ab.

Wer braucht KPI?

Im Grunde kann jeder, unabhängig von Position und Verantwortung, KPI “brauchen”, da sie primär dazu dienen, die eigenen Ziele und Ergebnisse seiner Arbeit messbar zu machen.

Muss man seine Arbeitsergebnisse gegenüber anderen reporten, ist man gut beraten, wenn man seine Kennzahlen mit Bedacht wählt. Denn was für einen selbst eine wichtige Kennzahl ist, muss nicht zwangsläufig auch für seinen Vorgesetzten gelten.

1. Impressionen

Impressionen zeigen, wie oft eine URL in den Google-Suchergebnissen angezeigt wurde. Sie sind ein Indikator für Sichtbarkeit.

Ein Anstieg der Impressionen bedeutet: Die Inhalte erscheinen häufiger in den SERPs – entweder durch neue Rankings oder gestiegene Relevanz. Sinkende Werte deuten oft auf technische Probleme oder fehlende inhaltliche Updates hin.

Optimierung

  • Nutze die Google Search Console, um URLs mit rückläufigen Impressionen zu identifizieren.
  • Optimiere Meta-Titel und -Descriptions, um Relevanz für mehr Suchanfragen zu erzeugen.
  • Aktualisiere deine Inhalte, um sie langfristig in den Top 10 von Google für relevante Keywords zu platzieren.
    Prüfe den SISTRIX Sichtbarkeitsindex für Veränderungen auf Keyword-Ebene.
Sichtbarkeitsverlauf von carhartt-wip.com mit stetigem Wachstum ab Mitte 2022

2. Klicks

Die Zahl der tatsächlichen Klicks auf ein Suchergebnis sind ein direktes Maß für Nutzerinteresse. Klicks gibt es nur auf der ersten Suchergebnisse (SERP), die zweite Google-Seite wird kaum aufgerufen. Hohe Impressionen ohne Klicks deuten auf ein CTR-Problem hin. Mehr Klicks bedeuten nicht automatisch mehr Umsatz – Kontextanalyse ist nötig.

Optimierung

  • Führe A/B-Tests mit Title-Tags durch.
  • Überarbeite Inhalte mit Hilfe von SISTRIX für themenrelevante Keywords mit hohen Suchvolumen.
  • Optimiere das Google Snippet (Title Tag & Meta Description) mit dem SISTRIX Snippet Generator.
  • Ergänze strukturierte Daten (z. B. FAQ oder Reviews), um das Snippet aufzuwerten.
SERP-Snippet-GeneratorMit dem kostenlosen SISTRIX Tool zum perfekten SERP-Snippet.
SERP-Snippet-Generator

3. Click-Through-Rate (CTR)

Die Click-Through-Rate bezeichnet das Verhältnis von Klicks zu Impressionen, in Prozent. Eine niedrige CTR trotz hoher Position ist ein starkes Signal für Optimierungsbedarf im Snippet.

Optimierung

  • In der Google Search Console: Finde Keywords mit Positionen 1–3 und CTR <10 %.
  • Optimiere diese Snippets gezielt. Nutze relevante Begriffe, Emojis oder Sonderzeichen nur, wenn sie den Inhalt wirklich verstärken.
    Prüfe Snippet-Vorschau mit dem SISTRIX SERP Snippet Generator.
SISTRIX SERP Snippet Generator mit einer zu langen Überschrift und einer risikobehafteten Beschreibung.

4. SISTRIXSichtbarkeitsindex

Der Sichtbarkeitsindex ist ein aggregierter Wert für die organische Sichtbarkeit einer Domain auf Google. Ein stabiler Anstieg weist auf nachhaltige Rankingverbesserungen hin, ein kontinuierlicher Abstieg weist auf Optimierungsbedarf hin. Sprunghafte Steigerungen oder Verluste deuten auf ein Google-Update hin mit entsprechenden Rankingverschiebungen.

Wichtig: Der Wert ist nicht absolut vergleichbar zwischen Tools, sondern zeigt die relative Entwicklung innerhalb eines Themenfeldes. Der Sichtbarkeitsindex eignet sich vor allem für den Wettbewerbsvergleich und die eigene Erfolgsmessung.

Optimierung

  • Regelmäßig Veränderungen im SISTRIX Sichtbarkeitsindex analysieren.
  • Einbrüche mit Keyword-Entwicklung abgleichen.
  • Wettbewerber-Vergleich: Welche Rankings verlieren oder gewinnen?
Vergleich: tchibo.de stark über roastmarket.de, moevenpick-finefood.com

Überprüfe jetzt deinen eigenen Erfolg in den Google-Rankings: Vergleiche deinen Sichtbarkeitsindex mit dem deiner Wettbewerber, entdecke ungenutzte Potenziale und erkenne, wo deine SEO-Optimierungen bereits wirken. Teste SISTRIX 14 Tage kostenlos, analysiere deine wichtigsten SEO-KPIs und mache deinen Erfolg sichtbar – datenbasiert, transparent und nachhaltig.

5. Verweildauer

Die Verweildauer bezeichnet die Zeit, die Nutzer durchschnittlich auf einer Seite verbringen. Eine lange Verweildauer spricht für gute Inhaltsqualität, sehr kurze Zeiten für fehlenden Intent-Fit oder technische Probleme: Nutzer springen schnell wieder ab, weil sie offenbar nicht fündig werden.

Optimierung

  • Analyse über Google Analytics 4 → Engagement-Zeit.
  • Verbesserung der Textstruktur (Absätze, Bullet-Points, Zwischenüberschriften).
  • Einbau interaktiver Inhalte: Videos, Downloads, interne Verlinkung zu verwandten Themen.
  • Nutzerfreundlichkeit erhöhen

6. Absprungrate (Bounce Rate)

Die Bounce Rate bezeichnet die Absprungrate, also die Prozentzahl der Nutzer, die nach einer einzigen Seitenansicht abspringen. Eine hohe Absprungrate ist nicht automatisch schlecht, sofern Nutzer finden, was sie gesucht haben. Problematisch wird es, wenn sie abspringen, weil sie unzufrieden mit der Seite sind. Eine hohe Bounce Rate in Verbindung mit sehr geringer Verweildauer ist immer ein Anzeichen dafür, dass die Inhalte nicht gelesen werden.

Optimierung

  • Google Analytics 4 → Ereignisse und Seitenanalyse nutzen.
  • Ladezeit mit PageSpeed Insights prüfen.
  • Call-to-Action strategisch platzieren, z. B. oberhalb des Folds.

7. Conversion-Rate

Die Conversion Rate bezeichnet die Prozentzahl der Nutzer, die eine gewünschte Handlung ausführen (z. B. Kauf, Anmeldung, Klick auf andere Seite).

Sie stellt eine zentrale Erfolgskennzahl dar, da sie den Erfolg der SEO-Maßnahmen darstellt. Nur Traffic ohne Conversion deutet auf ein Problem im Funnel hin.

Optimierung

  • In Google Analytics 4 als Conversion-Ziel definieren.
  • Landingpages A/B-testen.
  • Ladegeschwindigkeit optimieren, Formularfelder reduzieren.

8. Branded Traffic

Traffic über Suchbegriffe, die den Markennamen enthalten sind ein Anzeichen für den Erfolg der Markenkommunikation. Hoher Branded Traffic ist ein Zeichen für starke Markenbekanntheit und Kundenbindung. Keywords mit Brand eliminieren gleichzeitig den Wettbewerb, da Google vorwiegend Inhalte des Brands anzeigt.

Optimierung

  • Google Search Console: Filtere Keywords mit Markennamen.
  • Brand-Content gezielt ausbauen (z. B. „Marke + Produktname“).
  • Social Media und Newsletter zur Stärkung des Brand-Signals nutzen.

9. Ausstiegsseiten

Die letzte Seite, die vor dem Verlassen der Website besucht wurde. Unkritisch bei Informationsseiten, aber negativ bei Ausstieg aus dem Warenkorb oder Formularen.

Optimierung

  • In Google Analytics 4 → Seitenanalyse identifizieren.
  • Inhalte ergänzen, CTAs stärken, nächste Schritte klar kommunizieren.
  • Funktionalität regelmäßig testen.

10. Ladezeit

Zeit bis zur vollständigen Darstellung einer Seite. Einfluss auf UX, Ranking und Conversions. Ab 2,5 Sekunden wird die Absprungrate messbar schlechter.

Optimierung

  • Mit Google PageSpeed Insights testen.
  • Bilder komprimieren, Server-Antwortzeiten reduzieren, kritische CSS/JS verzögert laden.

Fazit: Der Erfolg von SEO ist messbar

SEO ist kein Bauchgefühl – es ist datengetrieben. Die hier vorgestellten KPIs helfen, Erfolg transparent, vergleichbar und zielgerichtet zu machen. 

Tools wie Google Search Console, Google Analytics 4, PageSpeed Insights und SISTRIX bieten die nötigen Daten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Wer KPIs richtig versteht, interpretiert und optimiert, legt den Grundstein für nachhaltigen SEO-Erfolg.