Was ist die Verweildauer oder Time-on-Site ?

Die Verweildauer ist eine Metrik in Analytics Lösungen die versucht zu zeigen, wie lange ein Besucher auf der Webseite war. Die Verweildauer kann dabei für eine einzelne Unterseiten (Time-on-Page), alle URLs der Domain (Time-on-Site) oder als Durchschnittswert alle Sitzungen der Domain betrachtet werden.

Was ist die Verweildauer?

Im Kern soll die Verweildauer zeigen, wie lange sich Nutzer auf einer Unterseite oder auf der gesamten Domain aufgehalten haben.

Diese Metrik wird standardmäßig in den meisten Analytics Lösungen erhoben. Hierzu gehören zB. Google Analytics, Adobe Analytics, Etracker, Motomo, etc. Hierbei lohnt es sich, die Erhebungsmethode des eigenen Analyitcs Programms näher kennen zu lernen, da sich diese zwischen den Herstellern unterscheiden können.

Für diese Erklärung nehmen wir die Berechnung von Google Analytics.

Was ist der Unterschied zwischen der Time-on-Page, Time-on-Site und der durchschnittlichen Sitzungsdauer?

Bei der Verweildauer kann generell zwischen der Zeit unterschieden werden, die auf einer speziellen Seite oder allen Seiten der Domain verbracht wird und der durchschnittlichen Zeit, die Besucher auf der Seite verbracht haben (Sitzungen).

Wie wird die durchschnittliche Verweildauer einer URL (Time-on-Page) berechnet?

Bei der Berechnung der durchschnittlichen Verweildauer einer URL werden alle Verweildauer-Werte, die für die spezifische URL gemessen wurden addiert und durch die Anzahl der Sitzungen geteilt.

Der Wert sagt also aus, wie lange sich Besucher durchschnittlich auf dieser einen URL aufgehalten haben.

Wie wird die durchschnittliche Verweildauer aller URLs (Time-on-Site) berechnet?

Um die Zeit zu berechnen, die Besucher durchschnittlich über alle URLs der Domain verbracht haben, wird der Wert der Time-on-Page Wert aller einzelnen URLs aufsummiert und durch die Anzahl der URLs geteilt.

Wie wird die Average Session Duration berechnet?

Um die durchschnittliche Verweildauer aller Sitzungen zu berechnen, teilt man grundsätzlich die Summe der Sitzungen aller User in Sekunden durch die gesamte Anzahl der Sitzungen.

Google hat das Berechnungsverfahren der durchschnittlichen Verweildauer mit ein paar weiteren Beispielen beschrieben.

Wie kann man die durchschnittliche Time-on-Page interpretieren?

Generell ist es wünschenswert, die Verweildauer der Besucher auf der eigenen Domain zu erhöhen. In vielen Fällen weist ein Anstieg der Verweildauer darauf hin, dass die Webseite für Besucher ansprechend ist und zum weiteren Browsen einlädt.

Dies ist jedoch nicht allgemeingültig und es gibt Fälle, wie auch bei der Bounce Rate, in denen eine hohe Verweildauer kontraproduktiv sein kann und auf Probleme der Seitenführung hinweist.

Nehmen wir an, wir betrachten die Time-on-Page für die URL eines Museums, auf der die Öffnungszeiten stehen. Der Zweck einer solchen Seite sollte es sein, den Besucher darauf hinzuweisen, wann das Museum geöffnet ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Diese Information ist im besten Fall direkt verfüg- und erkennbar und muss nicht gesucht werden. Ist dies der Fall, kann ich damit rechnen, dass diese Seite eine extrem geringe, durchschnittliche Verweildauer hat, was auch absolut Sinn ergibt. Auf dieser Seite würde eine hohe Verweildauer eher darauf hinweisen, dass die Haupt-Information, die Öffnungszeiten, nicht gut sichtbar oder sogar versteckt sind.

Fazit zur Verweildauer

Die Verweildauer kann einem Webmaster interessante Einblicke darüber geben, ob Besucher eine Unterseite so nutzen wie der Webmaster sich dies vorgestellt hat. Dazu sollte der Wert jedoch nie alleinig betrachtet werden. Betrachtet die Verweildauer bitte immer in Abhängigkeit von anderen Metriken sowie der Frage, was ein Besucher auf der jeweiligen Seite überhaupt erfahren und tun soll.

SISTRIX Experten-Video

07.12.2022