Mobile-Friendly Rankingfaktor-Update

Seit dem 21. April 2015 gilt die Mobilfreundlichkeit einer Website als ein weiterer Rankingfaktor bei Google. Mit „mobile-friendly“ ist die Nutzbarkeit einer Website auf Smartphones gemeint. Die Algorithmus-Änderung wirkt sich demnach nur auf mobile Suchanfragen, jedoch in allen Sprachen weltweit aus.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Rankingfaktor-Update Mobile-Friendliness aus dem April 2015. Google hat 2018 die Mobile-First-Indexierung eingeführt und bewertet Suchergebnisse seitdem ausschließlich anhand der Informationen, die auf der mobilen Version einer Webseite gefunden werden.

Aktuelle Informationen zum Thema findest du im Artikel Was ist der Mobile-First-Index?.

Starting April 21, we will be expanding our use of mobile-friendliness as a ranking signal. This change will affect mobile searches in all languages worldwide and will have a significant impact in our search results. Consequently, users will find it easier to get relevant, high quality search results that are optimized for their devices.

Google Webmaster Central Blog, 26.02.2015

Das bedeutet: Sind Inhalte einer Domain „mobile-friendly“ sind, also für den Zugriff über Mobilgeräte optimiert, können entsprechende Websites bei der Suche über ein Smartphone eine leichte Bevorzugung gegenüber Webseiten ohne „mobile-friendly“-Label erwarten. Google kennzeichnet zudem die Mobilfreundlichkeit einer URL auf den Suchergebnisseiten und warnt den mobil suchenden Nutzer über nicht optimierte Inhalte.

Warum wird die Mobilfreundlichkeit meiner Website ein Rankingfaktor bei Google?

Der Suchtraffic über mobile Endgeräte nimmt seit Jahren zu. Google hat unlängst darauf reagiert.

Als Suchmaschine möchte Google jedem Nutzer das zu seiner Suchanfrage und Situation passend beste Ergebnis liefern. Durch die Prüfung einer Website auf ihre Mobilfreundlichkeit kann gewährleistet werden, dass eine mobile Suche den Bedürfnissen des Suchenden entspricht.

Das beste Ergebnise bringt einem Nutzer nichts, wenn der Inhalt nicht uneingeschränkt auf einem Mobilgerät genutzt werden kann. Ein nicht mobiloptimierter Inhalt ist damit nicht das beste Ergebnis für eine Suche auf dem Smartphone.

Hat Google einen eigenen Smartphone-Suchindex?

Nein. Es gibt nur den einen Google-Index. Jedoch gilt: Mobile First. Das heißt, Google trägt der mobilen Revolution Rechnung und bewertet Suchergebnisse seit April 2018 ausschließlich anhand der Informationen und Inhalte, die auf der mobilen Version einer Webseite gefunden werden.

Was sind die Kriterien für eine mobilfreundliche Website?

Ob die Inhalte einer Website „mobile-friendly“ sind, prüft Google für jede URL im Einzelnen. Wurde eine Seite für die Nutzung auf Smartphones optimiert, erkennt das der Google-Bot beim erneuten Crawlen und gewichtet diesen Faktor umgehend.

Google empfiehlt den Einsatz von Responsive Design. Die Bereitstellung von mobilfreundlich gestaltete Inhalte auf Hostnamen (beispielsweise http://m.domain.de/) oder eigenen mobilen Website-Varianten (beispielsweise http://domain.mobi/) wird nicht benachteiligt, hat jedoch meistens einen höheren Pflegebedarf.

Folgende vier Kriterien sind im Rahmen des Rankingfaktor-Updates aus 2015 für eine mobilefreundliche Website entscheidend:

  1. Für Mobilgeräte unübliche Software wie Flash wird vermieden
  2. Der Text kann ohne Zoomen gelesen werden
  3. Die Größe des Inhalts wird an den jeweiligen Bildschirm angepasst, sodass Nutzer nicht horizontal scrollen oder zoomen müssen
  4. Der Abstand zwischen Links ist groß genug, damit Nutzer problemlos auf den gewünschten Link tippen können

Webmaster können dazu mit Googles hauseigenem Tool eine URL analysieren, ob diese für Mobilgeräte optimiert ist. Vorschläge zur Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten werden zugleich mit angezeigt.

Beachte: Responsive Design ≠ mobile-friendly

Bereits Mitte 2013 hat Google die richtige Konfiguration der mobilen Website als Rankingfaktor für die Suchergebnisse auf Smartphones angekündigt.

Ein sogenanntes Responsive Webdesign ist hierbei nur ein Mittel zum Zweck. Neben der richtigen Skalierung des Designs auf unterschiedlichen Mobilgeräten sowie der veränderten Anordnung der Elemente auf einer Website, kommt es auf weitere technische Gegebenheiten an, um wirklich als „mobile-friendly“ zu gelten.

Neben den vier Kriterien für mobilfreundliche Websites dürfen beispielsweise JavaScript, CSS- und Bilddateien nicht vom Crawling ausgeschlossen werden. Falsche Weiterleitungen oder der fehlende Hinweis auf den für Mobilgeräte optimierten Inhalt, z. B. unter http://m.domain.de/verzeichnis/inhalt.html, sind für Google genauso entscheidend, wie die PageSpeed-Optimierung der einzelnen Seiten.

Oft sind diese genannten Punkte durch bloßes Responsive Design nicht immer abgedeckt. Daher garantiert die Anpassung der Seitengestaltung auf den Darstellungsbereich eines Smartphones noch lange keine umfassende Mobilfreundlichkeit der Inhalte.

Eigenen Smartphone Sichtbarkeitsindex prüfen

Wie stark wirken sich die Rankingfaktoren des Mobile-Friendly Updates bereits heute aus und wie werden sie in der Zukunft die Rankings in der mobilen Suche beeinflussen? Um die Auswirkungen zu analysieren, haben wir den Smartphone-Sichtbarkeitsindex erfunden. Damit ist es möglich, Desktop- und Smartphone-Sichtbarkeit direkt miteinander zu vergleichen und Schwächen in der Konfiguration und Bedienbarkeit von mobilen Websites zu erkennen.

Ist deine Website bei Google mobil auf dem Smartphone so gut zu finden wie auf dem Desktop-Computer? Der SISTRIX Smartphone-Sichtbarkeitsindex gibt dir die Antwort.

Podcast zum Thema: Mobilegeddon im Wasserglas

Gemeinsam mit Jens Fauldrath von der Agentur takevalue Consulting und Markus Walter, Senior SEO Manager bei der 1&1 Mail & Media GmbH, hat sich Rene Dhemant von SISTRIX zum Thema „Mobilegeddon“ im SEOHouse Podcast Nr. 60 ausgetauscht.

Videoerklärung zu diesem Thema

Weiterführende Quellen

Quellen und Informationen direkt von Google:

Quellen und Informationen von SISTRIX:

18.12.2020