Seit März 2018 sind die meisten uns bekannten Google Updates durch regelmäßige Core Update abgelöst worden. Während kleinere Änderungen am Algorithmus im Rahmen des Google Everflux durchgeführt werden, kommt es ein paar mal im Jahr zu größeren Änderungen, die entweder von Google angekündigt oder bestätigt werden: den Google Core Updates.
Was sich genau ändert, wird nicht direkt kommuniziert, doch es gibt einige Hinweise über die Zielsetzung der Core Updates.
Übersicht über die bisherigen Google Core Updates
Das erste Core Update wurde im März 2018 ausgerollt. Anfänglich wurde es für ein Unknown Google Update gehalten, da viele der Seiten, die davon bereits einmal betroffen waren, erneut größere Schwankungen aufwiesen.
Etwas später bestätigte Google dann jedoch das Core Update auf dem Twitteraccount @SearchLiaison:
Im September 2018 sollte ein weiteres, jedoch wesentlich kleineres Core Update ausgerollt werden. Wirkliche Aufmerksamkeit bekam das Core Update jedoch erst zum Rollout im März 2019, ca. ein Jahr nach dem ersten Core Update, wieder. Besonders “Your money, your life” Domains waren betroffen, genau wie Pharma- und Medizin-Seiten.
Mit den folgenden Update im Juni und September wurden die betroffenen Domains jedoch diverser. Ein Trend der sich auch im Januar und Mai 2020 fortsetzen. Während in den frühen Core Updates hauptsächlich große, bekannte Seiten betroffen waren, sind 2020 auch kleinere und weniger bekannte Seiten betroffen.
Ist meine Website vom Core Update betroffen?
Ob eine Website vom Update betroffen sein könnte, kann unkompliziert auf unserem Google Updates Tool getestet werden. Starke Schwankungen im Bereich des Updates sind ein relativ sicheres Indiz dafür, dass das Update auf die Domain Einfluss genommen hat. Ob es Updates gab, erfährst du am schnellsten auf unserem Google Update Radar. Unser Google Update Infoseite ist auch immer up-to-date.
Mittel- bis langfristig, kann man solche Updates auch am organischen Traffic (z.B. in Google Analytics oder der Search Console) feststellen: Wenn wichtige Keywords plötzlich keinen Traffic mehr bringen, sollte eine Abstrafung durch ein Core Update in Betracht gezogen werden.
Mögliche Gründe für eine Abstrafung
Während in den ersten Jahren des Core Updates nicht klar war, welche Faktoren das Update berücksichtigt, veröffentlichte Google im Webmaster Blog Ende 2019 den Artikel “What webmasters should know about Google’s core updates” und liefert damit einige Hinweise.
Zum einen wird auf die webmaster guidelines und das E-A-T-Prinzip hingewiesen:
- Expertise: Wie vertrauenswürdig sind die Inhalte? Hochwertige und relevante Inhalte werden von Google bevorzugt (vmtl. wichtigstes Signal im EAT-Prinzip).
- Authority: Bin ich besser als die Konkurrenz? Auch externe Verlinkung kann hier eine Rolle spielen.
- Trust: Eine starke Brand und hohes Domainalter werden hier positiv gewertet.
Aber auch die search quality guidelines werden als Grundlage in dem Artikel genannt. Experten hingegen sehen auch Faktoren wie die Nutzersignale (CTR, Bounce Rate etc.) sowie die Verfeinerung der Google-AI (machine learning), welche zwar nicht direkt genannt werden, aber die genannten Qualitätsmerkmale “messbar” machen.
Raus aus dem Sichtbarkeits-Tal mit diesen Tipps
Insgesamt gilt wohl: Qualität vor Quantität und tatsächlich sollte man den Inhalt seiner Website gründlich analysieren und sie von schlechtem Content trennen. Aber auch technische Probleme wie z.B. Duplicate Content, Keyword Kannibalisierung und Seitenladezeiten können direkten oder indirekten Einfluss haben und sollten daher überprüft werden.
Die folgenden Schritte können bei der identifizierung von inhaltlichen Schwachstellen bezüglich des Core Updates helfen:
- Abgleich mit den Quality Rater Guidelines: Entsprechen die Inhalte der Website den Angaben von Google?
- Das E-A-T-Prinzip: Kann ich die einzelnen Bereiche weiter verbessern z.B. durch Werbung oder neuen Content? Muss ich alten Content überarbeiten?
- Nutzersignale: Den Search Intent der Besucher zu verstehen und zu bedienen ist und bleibt wichtig um CTR und Bounce-Rate zu optimieren. Zur Identifizierung des Search Intent haben wir hier einen Artikel für dich.