Was bedeutet URL und was macht eine URL aus?

Unter Uniform Resource Locator kann sich kaum jemand etwas vorstellen. Unter Internetadresse hingegen schon. Wir verraten dir, was eine URL ausmacht, woraus sie besteht und wie du sie clever zum Navigieren nutzen kannst. 

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URL (Uniform Resource Locator) wird umgangssprachlich als Internetadresse übersetzt. Das ist zwar nicht falsch. Doch die URL enthält mehr als die Information, auf welchem Server eine Webseite im World Wide Web zu finden ist. 

Was ist eine URL? 

Schon die kurze URL einer Startseite enthält zahlreiche Informationen, die für die Kommunikation und Datenübertragung zwischen einem Client (allgemein der Webbrowser) und einem Server entscheidend sind. Auch der Nutzer kann anhand einer URL viel über den Content erfahren, ohne dass er diese URL eingeben oder aufrufen muss.

In unserer Startseiten-URL

https://www.sistrix.de

sind beispielsweise folgende Informationen enthalten:

  • Das verwendete Übertragungsprotokoll für die Daten (https)
  • Die generelle Lokalisierung der Website (im www)
  • Der Anbieter des Contents (SISTRIX)
  • Die Herkunft bzw. Verortung des Anbieters (Top-Level-Domain Deutschland .de)

Jedes HTML-Dokument einer Website erhält eine eindeutige URL, die neben technischen Faktoren und Lokalisierungsfaktoren idealerweise Hinweise auf den Inhalt liefern. 

Dafür braucht es sogenannte sprechende URL, die einerseits die Verzeichnisstruktur abbilden, andererseits den Inhalt in den entscheidenden Keywords wiedergeben. 

Diese sprechenden Teile der URL werden Slug genannt. Sie sind ein Rankingfaktor und damit Teil der OnPage Optimierung.

Woraus bestehen URLs?

Slugs und sprechende URL sind in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Abseits der Angaben in Google SERPs oder Ankertexten für Links wollen Nutzer schon vor dem Klick wissen, ob sich dieser Klick lohnt – und ob er sicher ist.

Mit einer SEO-freundlichen URL kannst du dieses Vertrauen wecken, bestätigen und führen. Ein Beispiel:

https://www.sistrix.de/frag-sistrix/seo-talks/google-ranking-faktoren/06-rankingfaktor-onpage-verwendung-keyword-auf-url-ebene/

Auch wenn diese URL-Länge so manche Empfehlung sprengt, sagt sie doch alles aus, was der Nutzer zum HTML-Dokument wissen sollte:

  • Die Datenübertragung beruht auf dem verschlüsselten Protokoll https.
  • Der Anbieter identifiziert sich als Unternehmen bzw. Anbieter.
  • Er ist laut Top-Level-Domain ein deutscher bzw. heimischer Anbieter.
  • Du kannst über den Dateipfad nachverfolgen, in welchem Verzeichnis das Dokument zu finden ist.
  • Daraus kannst du ableiten, ob der Content generell deinen Erwartungen entspricht.
  • Der Titel des Dokuments wird in Keywords angegeben, die du schnell scannen kannst.
  • Je nach Dokument bzw. Contenttyp kannst du auch das Dateiformat aus der URL ablesen. Hier steht nichts – es handelt sich um eine typische Webseite im HTML-Format. 

Solltest du also als Nutzer beispielsweise einen Text über die Optimierung von Title Tags suchen, sagt dir schon die URL, dass du hier falsch wärst. Für Empfehlungen zu Keywords auf URL-Ebene bist du aber goldrichtig. 

Diese Entscheidung lässt sich auch auf höheren Verzeichnisebenen treffen: „Frag SISTRIX“ deutet auf Glossare und Informationen hin. Tools für die Google-Optimierung gibt es also offensichtlich woanders.

Fazit

Die URL einer Webseite ist mehr als nur eine Adresse. Sie ist zugleich Postauto, Postmitarbeiter, Lieferschein und bis zu einem gewissen Punkt Lieferinhalt.

Darum lohnt es sich, gerade bei eher undurchsichtigen Links oder Webangeboten einen genauen Blick auf die URL zu werfen. Und es lohnt sich, bei der Erstellung der URL für eine Webseite gewissenhaft und mit dem Nutzer im Blick vorzugehen.

05.12.2022